Gelsenkirchen – Inside MIR

Januar 2024

 

Eigentlich sitzen wir in Gelsenkirchen im Musiktheater im Revier MIR im Zuschauerraum und blicken auf die Bühne. Aber was geschieht eigentlich dahinter? Was muss alles geschehen, damit wir uns einfach zurücklehnen und die Aufführung genießen können? Das wollten wir nun genau wissen und haben eine Theaterführung mitgemacht.

Ein älterer Schauspieler, der schon viele Jahre am MIR arbeitete, nahm uns in Empfang, führte uns vom Dach bis in den Keller und hatte viele Informationen und amüsante Anektoten über das Theater und das Schauspielerleben.

Das MIR wurde im Dezember 1959 nach mehr als dreijähriger Bauzeit eröffnet. Es gilt als einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Häusern, das Große Haus mit 1004 Plätzen und einer Bühne von 450 qmtr und dem Kleinen Haus mit 336 Plätzen und einer Bühne von 180 qmtr. Jährlich finden hier insgesamt ca. 300 Aufführungen statt.

Das Foyer erstreckt sich über drei Etagen, windet sich um das halbkreisförmige Treppenhaus und bietet einen offenen Blick auf die Stadt.


An den Seitenwänden sind riesige Kunstwerke des französischen Künstlers Yves Klein angebracht. Die aus Schwämmen bestehenden Wandskulpturen und sind mit einer eigens hierfür komponierten Farbe eingefärbt, da das typischen ´Yves-Klein-Blau´ hier wegen der toxischen chemischen Zusammensetzung in Innenräumen nicht benutzt werden durfte.


Hier ein Blick aus dem Zuschauerraum auf die Bühne des Großen Hauses (es wurde gerade geprobt).


Von der Bühne in den Zuschauerraum konnten wir noch nie blicken!

Geprobt wird aber normalerweise auf einer der drei Probebühnen, wesentlich kleiner und das Bühnenbild ist nur rudimentär nachgebildet. Nur so können mehrere Stücke gleichzeitig geprobt werden. Auf die große Bühne geht es erst kurz vor der Generalprobe.


Hinter der Bühne sieht man Gerüste und Technik. Sehr viel Technik, denn die Bühne ist beweglich und kann ganz oder teilweise gehoben oder gedreht werden.


Hier werden die Requisiten für das Bühnenbild vorbereitet und zwischengelagert, denn fast täglich muss die Bühne für ein neues Stück umgebaut werden.


Beleuchtung und Tontechnik.


Der Probensaal der MIR Dance Company.


Das Lager für Kulissen – riesige, aufgerollte Bühnenhintergründe.

Hier werden Bühnenbilder, die in der Schlosserei oder der Zimmerei erstellt wurden, zusammenmontiert.


Frisur- und Perückenmacherei


Schneiderei und Kostümmacherei


Hutmacher


Es wird fast alles selbst produziert.

Insgesamt arbeiten im MIR auf und hinter der Bühne und im Hintergrund ca. 300 Menschen aus 26 Nationen und jedes Jahr erfreuen sie damit rund 120.000 Besucher.

Mit einem Blick hinter die Kulissen lässt sich das noch mehr wertschätzen, wenn man weiß, wer alles daran mitgearbeitet hat.

 

Meine Wertung: ***** lohnt sich wenn man ab und zu mal ins Theater geht
Ebertstr. 30
45879 Gelsenkirchen

Zandvoort im Herbst

November 2023

 

Im November an die Nordsee, das ist etwas für Freaks. Aber direkt am Meer, mit Blick auf stürmischen Wellen, windzerfetzten Wolken, Regengeprassel auf der Windschutzscheibe – das hat was! Ganz besonders, wenn man gemütlich im warmen Wohnmobil sitzt, nach draußen schaut und dabei eine Tasse Kakao oder ein Glas Rotwein genießen kann, ist es einfach nur schön.

Trotz Regen sind wir am Strand entlang in das Örtchen gelaufen und haben ein bisschen Window-Shopping gemacht. In einem kleinen, gemütlichen Restaurant haben wir es uns gut gehen lassen.

Und wenn zwischendurch mal die Sonne durch die grauen Wolken blinzelt, haben wir einen Standspaziergang gemacht. Der Strand war fast leer, die meisten Strandpavillions abgebaut und nur ein paar ganz mutige Kiter waren in dicken Neopren-Anzügen auf dem Meer unterwegs. Aber wir hatten Glück, ein einzelner Strandpavillion hatte noch geöffnet und wir bekamen heiße Schokolade mit Sahne.

 

Meine Wertung: ***** Wer sich nicht vom schlechten Wetter die Stimmung verderben lässt, hat viel Spaß.
Zandvoort

Winterberg – Familienfeier

Oktober 2023

 

Überraschung! Zu meinem 70ten Geburtstag hat mich die Familie ins Sauerland eingeladen. Frau, Kinder, Enkel – alle treffen für ein paar Tage  in dem großen Ferienhaus im Upland Ferienpark ein. Kaminofen, Sauna, genügend Schlafzimmer – alles vorhanden!

Da konnten wir es trotz des Schmuddelwetters gut aushalten. Und dann hat sich doch die Sonne noch einmal sehen lassen. Schöner Ausblick aus dem Wohnzimmerfenster.

 

Winterberg ist ein typisches Touristenstädtchen, die kleine Hauptstraße wird von Restaurants und Sport- und Modegeschäften dominiert. Viele Werbetafeln sind neben deutsch auch auf holländisch beschriftet und natürlich bekommt man auch Frikandel Spezial.

Die schönen Wanderwege haben wir dann fast für uns allein, andere Touristen tummeln sich eher an den Attraktionen.

Mit dem Auto geht es auf den Kahlen Asten, den mit 842 mtr höchsten Berg des Sauerlands. Wir folgen dem kleinen Rundweg, mit 2 kleinen Knirpsen im Schlepptau reicht eine kleine Wanderung. Das Wetter bleibt trocken, aber grau. Dafür der Hingucker in den Wiesen: tausende kleine Wassertropfen!

Das Mitttagessen war auch gesichert, Pilzpfanne und Preiselbeeren ;-).
 

Es entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen von einer Skihütte, aber es fehlte ja auch noch der Schnee. Trotzdem war es gemütlich und urig, das Essen war okay. Anschließend hatten große und kleine Kinder noch Spaß am Hauklotz, in den mit möglichst wenigen Schlägen ein großer Nagel hineingeschlagen werden sollte.

Auf dem Erlebnisberg Kappe gibt es jede Menge Aktivitäten. Im Winter natürlich Skifahren im Sommer Mountenbiking und einiges mehr für groß und klein.

Auf der Sommerrodelbahn hatten alle Spaß und wir sind einige Male damit ins Tal gerutscht.

Die FlyLine ist so etwas ähnliches wie die Zipline im Harz, zwar nicht so  aufregend und spektakulär, dafür aber bestens für Kinder geeignet. Über fast 1000 Meter gleitet man in luftiger Höhe über Wiesen und durch Wälder hinab ins Tal. Anschließend fährt man entspannt mit dem Sessellift wieder hinauf zur Bergstation wo die Fahrt begann.

Panorama Erlebnisbrücke
Man kann in luftiger Höhe ganz gemütlich über die Holzbrücke spazieren, auch mit Kind und Kegel im Buggy. Für Abenteuerlustige geht es allerdings gerne mal unterhalb der Brücke durch Rohre und Netzgeflechte, mal über schwankende Stege oberhalb der Brücke. Am Ende kann man umdrehen und gemütlich zurücklaufen, oder die Wendeltreppe hinunter nehmen, oder eine steile Rutschpartie machen.



 

Meine Wertung: ***** 
Mit der Familie ein tolles Event (ohne Kinder wäre es mir zu trubelig)
Winterberg, Sauerland

Wuppertal – Skulpturenpark

September 2023

 

Jetzt wohnen wir schon so lange in der Nähe von Wuppertal und waren doch noch nicht im Skulpturenpark. Heute ist es sonnig und warm, genau richtig, um über die schönen Wanderwege im schattigen Park zu flanieren. Der Bildhauer Tony Cragg hat vor 15 Jahren die Ausstellung gegründet, um seine und die Skulpturen anderer Künstler auszustellen.

Auf dem Förderturm im Nordsternpark in Gelsenkirchen steht der umstrittene große Bruder zu Lüpertz´ hier ausgestelltem Paris, Herkules – von den Gelsenkirchenern liebevoll ´Ömmes` genannt.

Ich bin an den Spreewald erinnert – die Objekte heißen ´3 Gurken`!

 

Meine Wertung: ***** schöner Waldspaziergang
Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstr. 12
42285 Wuppertal

Monschau – Sternenwanderung

August 2023

 

Sternenwanderung

Jedes Jahr Mitte August kann man am Himmel besonders viele Sternschnuppen beobachten, die Perseiden ziehen an der Erde vorbei.

Es ist der Komet Swift-Tuttle, der regelmäßig die Bahn der Erde kreuzt. In seinem Schweif befinden sich zahllose unterschiedlich große Gesteins- und Eisbrocken. Wenn diese mit der Erdatmosphäre in Berührung kommen, verglühen sie und zeichnen einen leuchtende Streifen an den Nachthimmel.

Der Nachthimmel über unseren Städten ist durch die Beleuchtung der Häuser und Straßen leider viel zu hell, um viele Sterne erkennen zu können. Mit bloßem Auge kann man hier ca. 1000 Sterne sehen. Es gibt aber auch Orte an denen die Lichtverschmutzung wesentlich geringer ist, die weitab von großen Städten und Straßen und Laternen sind. Dort kann man mit bloßem Auge bis zu 6000 Sterne am Nachthimmel erkennen.

Ein solcher Ort ist der Sternenpark im Nationalpark Eifel in der Nähe des Rursees. Ein findiger Astronom lädt hier gegen einen kleinen Kostenbeitrag regelmäßig zu einer Sternenwanderung ein. Gewandert wird jedoch nicht mit den Füßen, sondern mit den Augen über den Nachthimmel.

Mit Beginn der Dämmerung geht es los. Wir haben uns mit bestimmt 100 anderen Sternenguckern auf einer großen Wiese mitten im Wald getroffen. Jeder hatte sich eingedeckt mit Stühlen, Liegen, Luftmatratzen, Decken und dicken Jacken. Ja, dicke Jacken sind gut, denn selbst im Sommer wird es nachts in der Eifel empfindlich feucht und kalt. Da die Sternenwanderung unter guten Bedingungen, also klare Sicht und keine Wolken, bis morgens um fünf dauert, ist auch ein bisschen Proviant nicht schlecht. So haben wir uns mit Wasser und Rotwein eingedeckt, mit Mettwürstechen und einem Stück Käse, und was zum Knabbern und Naschen. Außerdem hatten wir natürlich den Fotoapparat und ein Stativ dabei und gute Ferngläser, denn damit ist der Sternenhimmel noch viel beeindruckender.

Wir haben Luftmatratzen dabei, was für den Blick nach oben ziemlich gut ist.
Der Veranstalter hatte ein großes mobiles Teleskop aufgebaut, durch das jeder, der möchte, mal einen Blick zu den Sternen schicken kann. Man kann den Saturn mit seinen Ringen gut erkennen, oder auch den Jupiter mit seinen Monden.

Wir haben eine Menge Neues erfahren, zum Beispiel über das Sternbild des Großen Wagens. Der mittlere Stern der Deichsel ist der sogenannte Augenstern. Wer besonders gute Augen hat, erkennt, dass es nicht nur ein Stern, sondern ein Doppelstern ist!

Und natürlich haben wir viele Sternschnuppen gesehen, große und kleine, helle und dunklere. Ein tolles Erlebnis.

 

Monschau

Übernachtet haben wir in Monschau, direkt in der historischen Altstadt mit ihren vielen alten Fachwerkhäusern.

Leider ist der Ort sehr touristisch und beim Bummel durch die Altstadt geht es entlang an Cafés und Restaurants und Andenkenläden mit entsprechendem Angebot.

Manche Häuser sind so krumm, das ich mich frage, wie man darin wohnen kann.

Die Eifel lädt natürlich zu einer Wanderung durch die nahegelegenen Wälder ein. Der Weg ist sehr abwechslungsreich und unterwegs gibt es auch einige Möglichkeiten, einzukehren.

Abends geht es noch einmal auf einen der Hausberge, um einen Blick auf die beleuchteten Häuser der Altstadt zu werfen.

Wir hatten Glück, an diesem Wochenende gab es ein Musikfest in der Altstadt. An mehreren Orten es gab Straßenmusikanten und auf einer Bühne den ganzen Abend Livemusik. Die Stimmung war gut und der Bierstand heftig umlagert.

Am nächsten Tag haben wir eine Tour durch die Glasbläserei gemacht (die Markthalle strotzt vor Touristen-Stehrümmchen). Wir konnten den Glasbläsern zuschauen, wie sie Vasen und Schalen gearbeitet haben. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns selbst am Blasrohr ausprobiert. Es ist gar nicht schwer und wir haben schöne Glaskugeln geblasen.

 

Meine Wertung: ***** sehr erlebnisreiches Wochenende
Monschau

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