Rom und mehr

Februar / März 2023

 

Bochum – Darmstadt – Freiburg

Das ist der Plan: wenn der Winter gar nicht weichen will, packen wir unser Wohnmobil und fahren in Richtung Süden, so weit, bis es frühlingshaft warm wird!

Da passt es gut, Ende Februar zum Geburtstag unserer Tochter in Darmstadt zu sein. Noch einmal ausgiebig mit dem Enkelkind spielen und dann weiter zu Freunden in der Nähe von Freiburg, die Nächte durchquatschen, bis der Arzt kommt und auf deren richtige Wahl eines urigen Lokals für‘s Abendessen vertrauen…

 

Dann geht es los …

 

Freiburg – Mailand

Und dann geht es los Richtung Rom. Nachdem wir zu Sylvester in Freiburg bei 15 Grad ins neue Jahr gerutscht sind, liegt jetzt auf den Höhen jede Menge Schnee.


Und das bleibt auch in der gesamten Schweiz so.

Wir hoffen, auf der anderen Seite des fast 17 km langen Gotthardtunnels  auf Sonnenschein zu stoßen

Aber auch in Italien ist es winterlich kühl und bewölkt. In der Nähe von Mailand suchen wir uns einen Campingplatz für die Nacht. Die Pizzeria in der Nähe hat leider noch geschlossen, aber an der Rezeption sorgt man dafür, dass wir nicht verhungern – es gibt einen Lieferdienst bis zum Campingplatz. So endet der 1. ´richtige` Urlaubstag bei italienischer Pizza und Wein im Wohnmobil!

 

Mailand – Rom

Es geht weiter Richtung Süden, noch trennen uns fast 600 km von unserem Ziel. Den Winter nehmen wir leider mit, kurz vor Florenz liegt immernoch reichlich Schnee.

Aber dann, kurz hinter Florenz, wie bestellt, blauer Himmel über der Toskana.

Am späten Nachmittag erreichen wir Rom. Das Autofahren ist hier  abenteuerlich auf den italienischen Straßen. Gerne wird mehrspurig auf einspurigen Straßen gefahren, rote Ampeln ignoriert und zwischendrin wuseln Vespas in jede Lücke. Mit Hilfe des Navi erreichten wir aber sicher unseren Stellplatz am nördlichen Ortsrand von Rom.

 

Rom

Unser Campingplatz liegt ca. 7 km von der Innenstadt entfernt und so machen wir uns schlau, wie wir mit Bus und Metro dort hinkommen. An die Haltestellen muss man sich gewöhnen, sie sind nicht eindeutig erkennbar, liegen in der Gegenrichtung keineswegs unbedingt auf der gegenüber liegenden Straßenseite, im Bus gibt es keinen Streckenplan und auch häufig keine Haltestellenanzeige. Google Maps ist da eine große Hilfe! Wir verschaffen uns mit einem Hopp-on-hopp-off-Bus erst einmal einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten, bevor wir am nächsten Tag zu Fuß los gehen wollen. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz hält der Bus dann keineswegs dort, wo wir eingestiegen sind. In dem Gewirr von Straßenauffahrten, Fahrspuren, die plötzlich auftauchen und ohne Bürgersteige oder Gehwege brauchen wir über eine Stunde, bis wir den Campingplatz wiedergefunden haben…

 

Rom

Heute kennen wir uns mit dem ÖPNV schon besser aus, wir kommen an der Piazza Venezia ohne Verlaufen an und sind vom Denkmal für Vittorio Emanuele II sehr beeindruckt. Das Museum im Inneren beherbergt Gemälde und Skulpturen, die die Geschichte der italienischen Staatsgründung zeigen. Heroische Skulturen und Schlachtenbilder – das sparen wir uns und genießen lieber den Ausblick über die Stadt.

Weiter geht es zum Forum Romanum. Im Durcheinander der Ausgrabungsstätten, Fragmenten von Gebäuden, Säulen von Tempeln können wir uns vorstellen, wie das städtische Leben vor fast 2000 Jahren hier ausgesehen haben mag. Wir sind beeindruckt davon, wie schon damals gebaut wurde, welche architektonischen Meisterleistungen vollbracht wurden.

Es ist nur ein kurzer Weg bis zum Kolosseum. Wir haben uns das riesige Gebäude allerdings nur von Außen angesehen und sind einmal ringsherum gelaufen. Mit großen Augen haben wir bewundert, wie dieses Monumentalgebäude vor fast 2000 Jahren gebaut werden konnte. Vor unserem geistigen Auge konnten wir uns die Kämpfe der Gladiatoren vorstellen – naja, wir sind alt genug, um den Film ´Spartacus` im Kino gesehen zu haben!

 

Rom

Heute machen wir uns auf den Weg zum Vatikan. Wir hoffen darauf, dass es mitten in der Woche und außerhalb jeder Saison nicht so voll ist. Aber auch zu dieser Zeit windet sich die Schlange vor dem Petersdom fast um den gesamten Platz, drei Stunden Wartezeit! Aber gewusst wie 😉, wir brauchen uns nicht anstellen und kommen sofort und kostenlos hinein.

Die vielen Gemälde, Skulpturen, das Gold und die Pracht im Inneren erschlagen uns fast. Wir halten uns an den Audioguide, hören von den Päpsten, die die Gemälde in Auftrag gegeben haben, sehen den gläsernen Sarg des heiliggesprochenen Papst Pius und, und…

Eine Dokumentation des Reichtums und der Macht der Päpste!



Weiter geht die Besichtigungstour zu den Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle.

Das Gebäude mit den Museen ist riesig, schon im Vorfeld überlegen wir uns, dass wir gar nicht alle Räume ansehen können. Wir wollen uns auf die Stanzen des Raffael und die Sixtinische Kapelle beschränken. Dafür werden wir aber treppauf, treppab geführt, mal links, mal rechts herum und am Ende haben wir doch sehr viele Räume mit ihren Ausstellungsstücken bewundern können. Auch hier hat uns der Reichtum der Päpste, die Gemälde, Wandteppiche, Bodenmosaike aus den verschiedenen Jahrhunderten kaufen oder anfertigen lassen konnten, genauso beeindruckt, wie die wunderbaren Gemälde und Kunstgegenstände selber.

Am Ende des Rundganges durch die Museen kommen wir endlich in der Sixtinischen Kapelle an. Der ganze Raum ist voller Menschen, Guides mit ihren Gruppen führen an den Gemälden vorbei. Fotografieren ist hier verboten, die Ordner wiederholen ihre Durchsage: ´Silence, please! This is a sacret room!‘ Das große Wandgemälde stellt das jüngste Gericht dar.

 

Rom

Weiter geht es zum Circus Maximus. Von der ehemaligen Rennstecke für Wagenrennen ist immer noch das große ovale Gelände vorhanden. An den Rändern befinden sich Ruinen der ehemaligen Zuschauertribünen. Hier haben in der Hochzeit bis 500 n.Chr. Bis zu 300.00 Zuschauer Platz gefunden. In einigen Filmen aus den 50er Jahren, z.B. Ben Hur, wurden diese Rennen nachgestellt.

Auf der kleinen Wiese neben der Zuwegung hat sich ein historischer Markt niedergelassen. Da kann man nicht nur Gladiatoren sehen, auch ein Senator hat sich unters Volk gemischt.

Wir laufen quer durch den Circus, unser Ziel ist der Bauernmark Circo Massimo. Hier werden nicht nur frische Lebensmittel verkauft, im kleinen Innenhof sind auch Essens-Stände aufgebaut, um gleich verköstigt zu werden. Wir lassen es uns schmecken!

Unterwegs zum Pantheon spazieren wir an der Tiberinsel vorbei, laufen einmal über die älteste, noch heute erhaltene Brücke Ponte Fabricio und blicken von dort aus auf die Synagoge am Ufer des Tiber.

Auch am Pantheon drängeln sich die Besucher am Eingang. Wer hier nicht online reserviert hat, hat keine Chance auf Einlass. Drinnen bestaunen wir die riesige Kuppel, den schönen Marmorboden und die Gräber, die für Berühmtheiten unter Altären entlang an den Wänden angebracht sind.

  

Von hier aus laufen wir zum Trevibrunnen Brunnen. In dem kristallklaren Wasser könnten wir uns auch vorstellen, wie Anita Ekberg baden zu gehen! Dazu müssten wir allerdings an den Scharen von Besuchern vorbei, die ihre Münzen in den Brunnen werfen, um wiederzukommen – so die Sage. So werden jeden Tag 3000 € aus dem Brunnen gefischt, die gespendet werden.

Weiter geht es zur letzten Sehenswürdigkeit für heute, der Spanischen Treppe. Auch hier werden wir eher vorbeigeschoben. Fußlahm, wie wir jetzt sind, sparen wir uns den Aufstieg zur Kirche Trinitá Dei Monti, von wo aus man sicher noch einmal einen tollen Ausblick auf die Stadt hat.

 

Rom

Ausruhtag! Das Wetter meint es gut mit uns, wir packen Tisch und Stühle aus und verbringen einen Tag mit Faulenzen, lesen, Füße hochlegen.

 

Rom – Santa Severa – Santa Marinella

Nach den anregenden, anstrengenden und mit Kunstwerke-bewundern ausgefüllten Sightseeing-Tagen in Rom fahren wir ans Meer. 30 km von Rom entfernt liegen etliche schöne Badestrände. Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt frühlingshafte 17 Grad, wir halten auf dem Parkplatz neben dem Kastell Santa Severa.

Campingplätze, Bars und Restaurants sind zum größten Teil noch geschlossen. Aber eine von außen eher unscheinbare Strandbude entpuppt sich als hübsches Fischrestaurant. Wir genießen den Blick aufs Meer und den köstlichen Fisch!

Als Selbstversorger verbringen wir diese Nacht auf einem Parkplatz am Meer – und frühstücken am nächsten Morgen bei geöffneter Tür im Sonnenschein mit Blick aufs Meer!

 

Santa Marinella – Civitavecchia

Sonnenschein, 19 Grad und ein Spaziergang am Meer, es gibt fast nichts Entspannenderes.
Aber was ist das? Eine Flaschenpost? Wenn da eine geheime Schatzkarte drin steckt und wir eine Truhe voller Goldtaler finden, kommen wir nicht mehr nach Hause …

 

Civitavecchia – Saturnia

Am frühen Morgen ist es warm genug zum draußen Frühstücken. Im Laufe des Vormittags ziehen aber Wolken auf und wir beschließen, weiter in die Toskana zu fahren.


Unterwegs riecht und sieht man überall des Frühling.


Unser Ziel ist Saturnia mit seiner schwefelhaltigen Thermalquelle. Oberhalb der Cascate del Mulino finden wir einen gut ausgestatteten Stellplatz. Von hier aus führt ein schmaler, steiler Weg bis in den Ort – in den Vorsaison noch etwas verschlafen, aber sehr hübsch.

 

Saturnia

Mit den Rädern fahren wir zu den Thermalbecken mit schwefelhaltigem, 37 Grad warmen Wasser der Cascate del Mulino. Schon von Weitem können wir riechen, wo wir hinfahren müssen – das schwefelhaltige Wasser stinkt ziemlich nach faulen Eiern! Wie die anderen Besucher lassen wir unsere Kleidung einfach auf dem Gelände um die Becken und ab ins warme Wasser! Wir suchen uns ein freies Plätzchen in einem der Becken. Der Boden ist mit glatten, kleinen, runden Kieselsteinen belegt und wir können ganz entspannt im Wasser sitzen und genießen.

 

Saturnia – Perugia

Weiter geht es nach Perugia. Das Wetter hält sich leider nicht, unterwegs beginnt es zu nieseln.

 

Perugia

Auch am Morgen zeigt sich Perugia nicht von seiner schönsten Seite, es ist kühl und regnerisch.

Mit dem Bus geht es ins Zentrum. Vom Busbahnhof aus erreichen wir über Rolltreppen das Rocca Paolina, die Keller einer Burg, die bereits im 13. Jhd. begonnen wurde zu bauen, dann aber 1860 zerstört wurde. Der beeindruckende Keller ist wie eine unterirdische Stadt, wir laufen durch Straßen, deren Decken sicherlich 20 m hoch und von Rundbögen überspannt sind.

Weiter geht es durch den Regen zur Fontana Maggiore. Wir hätten uns natürlich gerne gewünscht, dass der Platz im Sonnenschein liegt. Aber auch so sind die Gebäude rund um die Piazza IV Novembre beeindruckend.

Der Blick fällt zur einen Seite auf die gotische Kathedrale und zur anderenSeite auf das Rathaus mit seinem Hochzeitssaal.

Bei dem usseligen Wetter wollen wir uns so gar nicht draußen aufhalten. So besuchen wir die Galleria Nazionale dell´Umbria. Wir sind von den ausgestellten Kunstschätzen aus den frühen Jahrhunderten der Kirchengeschichte sehr beeindruckt. Auch hier haben viele Machthaber, seien es weltliche oder kirchliche, enormen Reichtum angehäuft.

 

Perugia – Bellaria

Die Sonne scheint schon am frühen Morgen, aber es ist noch kalt. Wir haben erst einmal genug Stadt angesehen, uns zieht´s ans Meer. In der Nähe von Rimini finden wir einen geöffneten Campingplatz, freuen uns über den Sonnenschein und starten zu einem Spaziergang am Meer.

 

Bellaria

Sonne, Strand und Meer

 

Bellaria

Sonnenuntergang … leider nicht im Meer

 

Bellaria

Im Schinken- und Käseparadies.

 

Bellaria

Sonne, Strand und Meer

 

Bellaria – Ravenna – Bologna

Genug vom Faulenzen am Meer, heute fahren wir weiter nach Ravenna. Was für eine schöne Stimmung in der Stadt! Viele junge Leute sind unterwegs, die Bars und Cafés sind gut besucht und trotzdem herrscht eine unaufgeregte, gelassene Stimmung in der Stadt. Viele Gebäude sind Weltkulturerbe, weil hier wunderbare Mosaike, z.T. Aus dem 6. Jhd., entdeckt wurden. Tickets einschließlich eines Timeslots für die Sehenswürdigkeiten haben wir vorab im Ticketshop in der nahen Buchhandlung bekommen.

Die Basilica di San Vitale wurde vermutlich 537 n.Chr. errichtet. Die Mosaike sind im gesamten Kirchenraum angebracht und erzählen spannende Geschichten. Z.B. die der Ehefrau des Kaisers Justinian, Theodora, in die sich der Kaiser auf einer für ihn ausgerichteten Party verliebte, sie heiratete und die anschließend großen Einfluß auf die Politik nahm.

Auf den Mosaiken ist sie und ihre Gefolgschaft in prächtigen Kleidern zu sehen, von denen sich die berühmten Modeschöpfer dieser Zeit inspirieren ließen. Auch der Maler Gustav Klimt soll sich von den goldschimmernden Mosaiken inspiriert lassen haben.

Im Mausoleo di Galla Placidia sind die ältesten Mosaike Ravennas zu besichtigen. Das Mausoleum wurde bereits 425-430 n.Chr. erbaut. Durch die Alabasterfenster (teilweise wurden sie wohl durch bräunlich bemaltes Glas ersetzt) fällt warmes Licht auf die wunderschönen Mosaike.

Grabkammer, auch hier beeindruckende Mosaike

Beim Battistero Neoniano ist man sich nicht sicher, ob es sich im Inneren um ein Taufbecken oder ein Bad in einer etruskischen Villa handelt. Das älteste Gebäude Ravennas ist aber ebenfalls mit wunderschönen Mosaiken ausgestattet. Zu sehen sind biblische Motive, z.B. die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.

Dann gelangen wir zum Domus dei Tappeti di Pietra. Der Zutritt über die Kirche Santa Eufemia ist bis auf ein riesiges Gemälde, das das Martyrium Eufemias darstellt, unspektakulär.
Aber durch eine Tür gelangen wir in das Erdgeschoss unter der Kirche, in dem die Fußböden einer byzantinischen Villa ausgegraben wurden.


 

Sa 18.03.23

Überraschung in Bologna: wir besuchen einen Kochkurs ´Hausmannskost bei Grazia`. Zu viert bereiten wir in der Wohnung unserer Gastgeberin Pasta, die wir dann später auch essen wollen. Grazia hat die Zutaten schon vorbereitet,


Der Teig wird gut geknetet und dann ausgerollt, die Sichtkontrolle gegen das Licht zeigt, ob der Teig gleichmäßig dünn ist.

Dann wird der Teig gefaltet, in Streifen geschnitten, locker gerüttelt – fertig sind die Tagliatelli.

Aus der anderen Hälfte des Teigballs entstehen nun Tortelloni. Auch dafür wird der Teig gleichmäßig dünn ausgerollt und in Quadrate aufgeteilt.

Grazia hatte bereits eine Ricotta-Parmesan-Kräuter-Masse vorbereitet, die nun in die Teigquadrate eingefüllt wurden, dann wurden die Quadrate Ecke auf Ecke zu Dreiecken gefaltet, fest an den Rändern angedrückt, kunstvoll um den Finger gewickelt – und voila! fertig sind die Tortelloni!

Dann kommt der spannende Teil: unsere gefertigte Pasta wird gegessen. Grazia hat bereits vor unserem Kochkurs ein leckeres Ragu gekocht. Auch die klassischen Zutaten, die in Bologna verwendet werden, hat sie uns genannt: Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Hackfleisch, Rotwein, Brühe, Tomatenmark, etwas Milch. Das Alles wird ca. 3 Std. gekocht. Es schmeckt, zusammen mit ´unserer´Pasta, wunderbar!

Unsere Gastgeberin wußte nicht nur interessante Geschichten über die regionalen Zutaten zu berichten, auch als ´Food-Designerin`hat sie sich betätigt. Unsere Tortelloni wurden mit Butter, Salbei und einem Hauch Kurkuma serviert.

 

So 19.03.23

Nach viel Kultur in Ravenna haben wir noch mehr Lust auf Stadtbesichtigung und fahren weiter nach Bologna. Das Wetter ist trocken und schön, wir sind ganz gespannt auf eine der besterhaltenen Altstädte Europas. Mehr als 40 km Arkadengänge – das schaffen wir nicht in einem Urlaub! Aber das Bummeln von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten macht hier besonders Spaß. Viele junge Leute, Cafés, Bars, Gelaterie – eine quirlige, junge Stadt!

Unser erstes Ziel ist die Piazza Maggiore mit der Basilika die San Petronio. Leider ist auf der Rückseite, wo wir gerne zur Dachterrasse aufgestiegen wären, eine Baustelle – da müssen wir wohl noch einmal wiederkommen!

Weiter geht es zu den Torre Garisenda und Asinelli. Von einem früheren Besuch wissen wir, das man den Asinelli Turm über fast 498 Holztreppen erklimmen kann. Die Aussicht von dort oben ist phänomenal. Sparen wir uns aber dieses Mal…

Dafür schauen wir uns die vielen posenden Menschen am Neptunbrunnen an. Ein Selfie von uns entsteht hier aber auch!

Sehr hübsch, die wasserspendenden Meerjungfrauen!

Bei unserem Stadtbummel fällt der Blick auf dieses schöne Geschäft, in dem es ausschließlich Aceto Balsamico zu kaufen gibt, ein kleines Fläschchen auch schon mal für mehr als 100 Euro.

Bologna hat ein verstecktes Kanalsystem im Untergrund, das die Stadt bereits im Mittelalter mit Wasser versorgt hat und gleichzeitig als Handelsweg diente. Heute sind diese Kanäle längst zugebaut – aber einen Blick auf den Canale de Reno kann man durch ein kleines Fenster in der Via Piella erhaschen.

 

Mo 20.03.23

Es hat die ganze Nacht heftig geregnet und wird es wohl auch noch den ganzen Tag. Eine gute Gelegenheit, Bologna den Rücken zu kehren und weiter nach Bozen zu fahren, dort soll nämlich bei frühlingshaften Temperaturen die Sonne scheinen.

 

Di 21.03.23

Je nördlicher, desto wärmer! Bozen empfängt uns mit frühlingshaften 19 Grad. Und auch, wenn es heute etwas bewölkt ist, wir können draußen sitzen und genießen den Frühling!


Mit den Rädern erreichen wir die Altstadt über gut ausgebaute Fahrradwege. Im Ort empfängt uns ein Sprachgemisch: Viel italienisch, aber auch österreichisch und häufig zweisprachig.

In den hübschen Altstadtgassen stehen bunte Marktstände.

Und unter den Laubengängen kann man herrlich bummeln und die Auslagen der kleinen und zum Teil alteingesessenen Geschäfte bewundern. Hier gibt es neben Haushaltswaren und Trachtenmode auch Designerkleidung in den knalligen, neuen Frühjahrsfarben!

Kaufempfehlung oder Hygienehinweis? Wir haben uns an die Aufforderung gehalten 😉!

 

Mi 22.03.23

Ausflugswetter! Wir wollen mit der Seilbahn auf Bozens Hausberg, den 1100 mtr hohen Kohlerer Berg, fahren. 1908 wurde hier in Bozen die ersten freischwebende Seilbahn zur Personenbeförderung der Welt gebaut. Wir fahren natürlich in der inzwischen auf den aktuellen technischen Standard gebrachten Gondel!

Das Wetter ist sonnig, aber diesig, deshalb ist die Fernsicht etwas eingeschränkt. Den Schnee auf den gegenüberliegenden Bergkuppeln können wir aber trotzdem gut erkennen. So früh im Jahr sind auf der Bergstation noch alle gastronomischen Betriebe geschlossen, aber wir starten zu einer kleinen Wanderung und

gondeln dann wieder in die Stadt. Auf dem Waltherplatz genießen wir mit  Blick auf den Dom Maria Himmelfahrt Kaffee und unseren ersten Aperol dieses Jahres. Das schön gedeckte Dach erinnert uns an den Wiener Stephansdom. Zur anderen Seite fällt der Blick auf das Denkmal von Walther von der Vogelweide. Noch heute denke ich an den Deutschlehrer, der uns ´Ich saz uf eine steine..` auswendig lernen ließ…

 

Bozen – Darmstadt – Bochum

Zeit nach Hause zu fahren