August 2023
Sternenwanderung
Jedes Jahr Mitte August kann man am Himmel besonders viele Sternschnuppen beobachten, die Perseiden ziehen an der Erde vorbei.
Es ist der Komet Swift-Tuttle, der regelmäßig die Bahn der Erde kreuzt. In seinem Schweif befinden sich zahllose unterschiedlich große Gesteins- und Eisbrocken. Wenn diese mit der Erdatmosphäre in Berührung kommen, verglühen sie und zeichnen einen leuchtende Streifen an den Nachthimmel.
Der Nachthimmel über unseren Städten ist durch die Beleuchtung der Häuser und Straßen leider viel zu hell, um viele Sterne erkennen zu können. Mit bloßem Auge kann man hier ca. 1000 Sterne sehen. Es gibt aber auch Orte an denen die Lichtverschmutzung wesentlich geringer ist, die weitab von großen Städten und Straßen und Laternen sind. Dort kann man mit bloßem Auge bis zu 6000 Sterne am Nachthimmel erkennen.
Ein solcher Ort ist der Sternenpark im Nationalpark Eifel in der Nähe des Rursees. Ein findiger Astronom lädt hier gegen einen kleinen Kostenbeitrag regelmäßig zu einer Sternenwanderung ein. Gewandert wird jedoch nicht mit den Füßen, sondern mit den Augen über den Nachthimmel.
Mit Beginn der Dämmerung geht es los. Wir haben uns mit bestimmt 100 anderen Sternenguckern auf einer großen Wiese mitten im Wald getroffen. Jeder hatte sich eingedeckt mit Stühlen, Liegen, Luftmatratzen, Decken und dicken Jacken. Ja, dicke Jacken sind gut, denn selbst im Sommer wird es nachts in der Eifel empfindlich feucht und kalt. Da die Sternenwanderung unter guten Bedingungen, also klare Sicht und keine Wolken, bis morgens um fünf dauert, ist auch ein bisschen Proviant nicht schlecht. So haben wir uns mit Wasser und Rotwein eingedeckt, mit Mettwürstechen und einem Stück Käse, und was zum Knabbern und Naschen. Außerdem hatten wir natürlich den Fotoapparat und ein Stativ dabei und gute Ferngläser, denn damit ist der Sternenhimmel noch viel beeindruckender.
Wir haben Luftmatratzen dabei, was für den Blick nach oben ziemlich gut ist.
Der Veranstalter hatte ein großes mobiles Teleskop aufgebaut, durch das jeder, der möchte, mal einen Blick zu den Sternen schicken kann. Man kann den Saturn mit seinen Ringen gut erkennen, oder auch den Jupiter mit seinen Monden.
Wir haben eine Menge Neues erfahren, zum Beispiel über das Sternbild des Großen Wagens. Der mittlere Stern der Deichsel ist der sogenannte Augenstern. Wer besonders gute Augen hat, erkennt, dass es nicht nur ein Stern, sondern ein Doppelstern ist!
Und natürlich haben wir viele Sternschnuppen gesehen, große und kleine, helle und dunklere. Ein tolles Erlebnis.
Monschau
Übernachtet haben wir in Monschau, direkt in der historischen Altstadt mit ihren vielen alten Fachwerkhäusern.
Leider ist der Ort sehr touristisch und beim Bummel durch die Altstadt geht es entlang an Cafés und Restaurants und Andenkenläden mit entsprechendem Angebot.
Manche Häuser sind so krumm, das ich mich frage, wie man darin wohnen kann.
Die Eifel lädt natürlich zu einer Wanderung durch die nahegelegenen Wälder ein. Der Weg ist sehr abwechslungsreich und unterwegs gibt es auch einige Möglichkeiten, einzukehren.
Abends geht es noch einmal auf einen der Hausberge, um einen Blick auf die beleuchteten Häuser der Altstadt zu werfen.
Wir hatten Glück, an diesem Wochenende gab es ein Musikfest in der Altstadt. An mehreren Orten es gab Straßenmusikanten und auf einer Bühne den ganzen Abend Livemusik. Die Stimmung war gut und der Bierstand heftig umlagert.
Am nächsten Tag haben wir eine Tour durch die Glasbläserei gemacht (die Markthalle strotzt vor Touristen-Stehrümmchen). Wir konnten den Glasbläsern zuschauen, wie sie Vasen und Schalen gearbeitet haben. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns selbst am Blasrohr ausprobiert. Es ist gar nicht schwer und wir haben schöne Glaskugeln geblasen.
Meine Wertung: ***** sehr erlebnisreiches Wochenende
Monschau