Bottrop – Halde Haniel ****
14.11.14
Mit 185 mtr ist die Halde Haniel die höchste Halde im Ruhrgebiet. Und sie ist eine aktive Halde, denn der nördliche Teil wird immer noch aufgeschüttet. Die Zeche Prosper Haniel ist eine der letzten aktiven Zechen im Ruhrgebiet. Von weitem schon sieht man, dass sich die großen Laufräder, mit denen Menschen und Material in und aus dem Berg befördert werden, ständig drehen. Ein seltenes Schauspiel, das in meiner Kindheit Normalität war.
Der Weg auf die Halde
führt über einen Kreuzweg. Okay, Kirche ist jetzt nicht unbedingt so mein Ding, aber man hat hier versucht, den Leidensweg Christi mit Texten und Gerätschaften aus der Arbeitswelt einer Zeche zu verbinden. Es ist gut gelungen!
Über 15 Stationen
kommst du zum „Gipfelkreuz“.
Schon von hier aus kannst du weit über das Ruhrgebiet blicken. Wenn du in nördliche Richtung schaust, siehst du nur noch grüne Wiesen und herbstlich bunte Wälder.
Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Höhenmeter. Es erwartet dich eine sehr surreale Mondlandschaft, schwarze Erde, Steine, Geröll.
Unter dem Gipfel gibt es ein schönes Amphitheater; hier finden im Sommer Konzerte statt. Oberen, am Rand der Halde, kannst du schon die Stehlen sehen.
Über einhundert bemalte Stehlen strecken sich in den Himmel.
Augustin Ibarrola, der 2007 dieses Kunstwerk aus Bahnschwellen geschaffen hat, gab ihm den Namen Windkamm. Sehr passend, hier oben ist es windig und kalt.
Diese Beiden sehen aus, als ob sie im Zwiegespräch miteinander sind.
Meine Wertung: ***** sehenswert
Bottrop
Fernwaldstraße
Zeche Prosper Haniel
Besucherparkplatz