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Fernziel Gardasee … oder auch nicht

April – Mai 2024

 

Tag 26

Juchhu, die Sonne kämpft sich durch die Wolken, ideales Wetter zum Radfahren. Unser Ziel ist die ´Franzenfestung´. Sie wurde bereits 1838 fertiggestellt und sollte das Eisacktal gegen Eindringlinge verteidigen. Nach heutiger Währung hätte der Bau 54 – 58 Mio. Euro gekostet, dafür, dass die Festung nie Kriegsschauplatz, sondern lediglich Waffen- und Pulverlager war. Im 2. Weltkrieg wurde sie Schauplatz Mussolinis Größenwahn: er ließ 127,5 Tonnen Gold, Italiens Währungsreserve, mit dem Zug (die Schienen verlaufen durch die Festung) in die Festung verbringen. Hier kommt es in den Kriegs- und Nachkriegsjahren zu einem richtigen Krimi: Hitler läßt Gold nach Berlin bringen, Generäle bereichern sich mit einem Teil, die Alliierten sichern zu guter Letzt den Schatz. Heute ist die riesige Anlage ein Museum, das zum einen architektonisch interessant und sehenswert ist, zum anderen finden dort sehr spannende Ausstellungen statt.

Wir waren von der Ausstellung ´Frauenfeste – Identität´ begeistert.

 

Tag 25

Es hat in der Nacht weiter geregnet und auch heute Morgen ist der Himmel grau. Die Räder lassen wir stehen und fahren mit dem WoMo in die Altstadt von Brixen. Wir erkennen sofort, dass das eine Bischofsstadt ist, kein mondänes Leben, sondern Kloster, Kirche, Dom und Diözesanmuseum.

 

Tag 24

Morgens genießen wir noch einmal das Hallenbad auf dem Campingplatz, dann geht es bei Sonnenschein weiter nach Ritten. Dort wollen wir uns die höchsten und schönsten Erdpyramiden Europas ansehen, ein bizarre Felsformation, in tausenden von Jahren vom Regen ausgeschwemmt worden. Noch genießen wir den Sonnenschein, aber schon während unserer Weiterfahrt ziehen dicke, schwarze Wolken auf. Und die ergießen sich auch ergiebig auf unseren nächsten Campingplatz am Vahrner See. Dort gibt es allerdings ein uriges Lokal mit sehr leckerem Essen. Das kommt jetzt genau richtig, wir sind hungrig und haben keine Lust zu kochen!

 

 

Tag 23

Wir fahren von der Schlucht aus Richtung Bozen. Hier haben wir uns in Leifers Nahe Bozen einen Campingplatz mit Innen- und Außenpool ausgesucht. Heute können wir noch draußen schwimmen, aber schon morgen ist das Wetter bewölkt und kühl. Wir schwingen uns auf die Räder und strampeln nach Bozen, bummeln durch die Altstadt, besuchen Walther von der Vogelweide auf seinem Platz, bummeln an den ausgefallenen Modegeschäften vorbei, genießen die Laubengänge und den Markt mit seinem bunten Angebot an Obst, Gemüse und Blumen.

 

Tag 22

Ciao, Chill-Out-Area, wir machen uns auf den Weg nach Bozen. Kurz vor Trento halten wir an der Schlucht „Orrido di Ponte Alto“, die der Wildbach Fersina in Laufe von Jahrtausenden in den Fels gegraben hat. Bereits im 16. Jahrhundert wurde hier, um Überschwemmungen der Stadt Trento zu verhindern, eins der ältesten Wasserbauwerke der Welt errichtet. Zwei über 40 mtr hohe Wasserfälle entstanden, die das Wasser durch die roten Felswände leiten.

Über schmale Stiegen, etliche hundert Stufen bergab, erkunden wir einen Teil der Schlucht. Hier stürzt der Wasserfall 40 mtr in die Tiefe.

Auf halber Höhe gelangen wir über eine im Berg liegende Wendeltreppe, ungefähr auf der Mitte des Wasserfalls, auf eine Plattform hinter dem Wasserfall, zwei Meter vor uns rauscht das Wasser in die Tiefe.

Weiter geht es nach Leifers vor den Toren Bozens. Ciao Trentino, Benvenuto Alto Adige!

 

Tag 21

Nach dem Ausflug in den Skulpturenpark ist heute Ausruhen angesagt. Wir finden auf einem Agritorismo-Camping einen einsamen Stellplatz inmitten der Natur und lassen die Seele baumeln.

 

Tag 20

Bis zur Sella-Gruppe ist es nicht weit. Dort, im Val di Sella, liegt ein einzigartiger Skulpturenpark, der „Arte Sella“. Eingebettet in Wald und Auenlandschaft sind die Kunstwerke aus Zweigen, Blättern, Steinen und Stämmen ausgestellt. Auf dem Rundweg wandern wir durch den Wald, bis wir zur „Kathedrale“, einem Kunstwerk aus Neonröhren, wieder zum Ausgang gelangen. Unterwegs ist es wunderbar still, wir hören nur die Vögelzwitschern und ab und an begegnet uns ein weiterer Besucher. Am Wegesrand wachsen Walderdbeeren – schade, die blühen erst!

 

Tag 19

Heute Morgen lacht die Sonne vom blauen Himmel, über den Bergen türmen sich weiße Schönwetterwolken. Das richtige Wetter für eine kleine Radtour nach Caldonazzo, einen Snack in einer Bar und anschließend die Füße am See ausstrecken, endlich die Sonne genießen! Am späten Nachmittag zieht an der einen Bergseite eine dunkle Front am Himmel auf, von der anderen Seite von der Sonne beschienen. Das gibt einen wunderbaren Regenbogen, aber zum Glück bleibt es trocken.

 

Tag 18

Die Wettervorhersage sagt: bewölkt, aber trocken, bis 19 Grad, ideal für eine Radtour um den See. Kaum sind wir jedoch losgefahren, öffnet der Himmel seine Schleusen!

Das erste Ziel ist Valsugana am nördlichen Ende. Hier warten wir bei einem Cappuccino den nächsten Schauer ab.

Zu allen Seiten gibt es trotz des regnerischen Wetters wunderschöne Motive, das Kastell, die Weinberge, die schneebedeckten Kuppen der hohen Berge…

 

Tag 17

Der See und die Umgebung sind immer noch wunderschön, aber wolkenverhangen. Naja, morgen soll es besser werden! Also verbringen wir den Tag mit Lesen, Tee trinken, Ansichtskarten schreiben …

 

Tag 16

Nach 4 sonnigen Tagen und schönen Ausflügen in Borghetta ist heute ein guter Tag zum Weiterfahren, zumal sich die Sonne hinter dicken Wolken versteckt. Wir fahren auf der westlichen Seite des Gardasees nordwärts, unser Ziel ist Limone. Schon unterwegs sind trotz des regnerischen Wetters alle Parkplätze besetzt, in Limone sind auch die Campingplätze ausgelastet. Wir beschließen, weiter Richtung Trento zu fahren, wir haben Bilder von einem schönen See, dem Lago di Caldonazzo, gesehen. Welchen angenehme Überraschung, hier ist es vorsaisonal leer, der Campingplatz ist gepflegt. Wenn jetzt auch noch das Wetter mitspielt, starten wir zu einer der vorgeschlagenen Radtouren!

 

Tag 15

Mit dem Rad entlang des „Blaumilchkanals“, Richtung Castello di Monzambano. Nach einigen Kilometern landen wir in dem kleinen Ort. In einer der Bars gibt´s eine Erfrischung und dann radeln wir zurück – der Weg ist das Ziel!

 

Tag 14

Borghetto ist bekannt für seinen Parc Giardino Sigurtà, ein riesiges Areal mit schön angelegten Wiesen, blühenden Beeten und Teichen. Wir können einfach mit unseren Rädern auf dem beschilderten Rundweg durch den Park fahren. Übrigens kommt uns dabei in den Sinn, dass wir im Ruhrgebiet jede Menge dieser schönen Parks kostenlos nutzen können, während wir hier mit 14,-€ p.P. dabei sind!
 

Auf dem Rückweg kommen wir durch Valeggio. Hier fällt uns das hübsche Pastificio „La Taiadela“ ins Auge, wo es frisch zubereitete Nodo d‘amore (Liebesknoten) zu kaufen gibt. Die hauchdünnen Tagliatelle sind jahreszeitenmässig gefüllt mit Frühlingskräutern, Brennesseln, Spargel oder Kürbisblüten – angerichtet mit Salbeibutter ein Gedicht …

 

Tag 13

Direkt neben Borghetto liegt Valeggio sul Mincio. Vor dem Rathaus steht auf dem großen Platz ein Brunnen, Fotomotiv für Selfies der hauptsächlich italienischen Touristen. Wir kehren in eines der Cafés, die rund um den großen Platz liegen ein und schauen dem Treiben zu!

 

Tag 12

Es bleibt kühl, regnet und ist kalt, wir fahren weiter entlang des Sees Richtung Süden. Unser neues Ziel heißt Borghetto. Der Ort liegt zwar ca. 20 km vom Gardasee entfernt, aber hier ist es auch nicht mehr so von Touristen überlaufen. Hier finden wir einen schönen, fast leeren Stellplatz, der uns gut gefällt. Borghetto liegt in einer hügeligen Landschaft am Fluss Minicio und nimmt für sich ebenfalls in Anspruch, einer der schönsten Orte Italiens zu sein. Beim Bummel durch die Altstadt können wir das gerne bestätigen. Pittoreske Häuser, hübsche Lokale, eingerahmt von Resten der Stadtmauer und über all dem das Castello.

 

Tag 11

Heute machen wir einen faulen Tag, ein bisschen am Strand bummeln und Steine ins Wasser werfen. Einfach die Seele baumeln lassen.

 

Tag 10

Obwohl wir schon häufig am Gardasee waren, haben wir das Örtchen Lazise bisher noch nicht besucht. Beeindruckend, die gesamte Altstadt ist von einer Stadtmauer mit Toren und Wehrtürmen umgeben. Auch hier ist es wie am Gardaseeufer, sehr voll. Touristen drängeln sich durch die kleinen Gässchen, die eigentlich zum Shoppen und Verweilen einladen.

Deshalb fahren wir weiter nach Bardolino. Hier im Hafen, mit Blick auf den See, machen wir Halt – mit Aperol- und Limoncello-Spritz und einer sehr großen Portion an kleinen Knabbereien und Oliven, die dazu gereicht werden.

Nach dem obligatorischen Bummel durch die Altstadt machen wir uns wieder auf den Heimweg.

Abends ist der See ruhig, die vielen Touristen sind in ihren Unterkünften verschwunden, wir genießen die Abendstimmung.


Mit Blick auf den See schmeckt die Pizza doppelt so gut.

 

Tag 09

Mit dem Rad geht es am Ufer des Sees entlang nach Peschiera. Der Weg schlängelt sich am Ufer entlang, ist aber stark von Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen bevölkert. Kein Wunder, dass so viele Menschen unterwegs sind, hinter dem Zaun reiht sich den gesamten Weg ein Campingplatz am nächsten. Und alle sind bereits jetzt in der Vorsaison gut besucht.

Peschiera ist heute ein kleiner Ort mit Hafen und vielen engen Gassen, die zum Bummeln einladen. Wir finden in einer ein kleines, hübsches Lokal mit einem Angebot an ausgefallenen Bruschette – lecker!

 

Tag 08

Unser heutige Zwischenziel ist Rovereto, hier wollen wir das Mart, das Museo di arte moderna e contemporanea die Trento e Rovereto, besuchen. Nicht nur wegen der modernen Kunst, die dort ausgestellt ist, sondern auch wegen der ausgesprochen eindrucksvollen Architektur. Die runde „Piazza“ mit der Kuppel aus Stahl und Glas lässt sich im Inneren über ein spiralförmiges Treppenhaus erlaufen.

Im Eingangsbereich werden wir von einem überdimensionalen Heiligen Sebastian von Antonello da Messina begrüßt.

Im Museum erlebten wir in riesigen Ausstellungsräumen einen Ritt durch die Stilrichtungen der Werke der Künstler*innen des 20. Jhd.´s .

Am Nachmittag ging es dann weiter nach Lazise am südlichen Ostufer des Gardasees. Langsam wird es auch wärmer, frühlingshafte 20 Grad, so kann man es aushalten!

 

Tag 07

Unser Ausflug bringt uns zu einem der schönsten Dörfer Italiens, nach Borgo Mediedevale di Canale di Tenno, nur ein paar Kilometer von Riva entfernt.

Die gut Trainierten fahren mit dem Rad, aber 600 Höhenmeter auf 12 Kilometer – da nehmen wir das WoMo.

Etliche der engen, mit Kieselsteinen gepflasterten Gassen, der kleinen Innenhöfe und der vielen Torbögen und Bogengänge stammen aus dem 13. Jahrhundert. Man könnte glauben, hier ist die Zeit stehen geblieben.

Hier befindet sich auch das Künstlerhaus „Casa degli Artisti“,  einer Wohn- und Begegnungsstätte für Künstler*innen aus ganz Europa, die sich von der einmaligen Atmosphäre dieses Dorfes inspirieren lassen. Die Themen kreisen um den See, den Lago di Garda. Jede und jeder dieser Künstler*innen lässt ein Exponat im Museum.

 

Tag 06

Die Sonne weckt uns und der eisige Wind weht nicht mehr. Wir können sogar draußen frühstücken, wenn auch mit dickem Pullover. Gegen Mittag machen wir uns mit den Rädern auf nach Riva. In den engen Gassen ist ordentlich Betrieb, auch wir bummeln durch die engen Gassen und lassen es uns in einem der vielen Restaurants gut gehen.

Die gab´s bereits vor 50 Jahren: ein typischer Touristenladen.

 

Tag 05

Heute Nacht hat es kräftig geschneit, was zu Weihnachten schön anzusehen wäre, aber jetzt? Wir wollen in den Frühling!

Wir frühstücken gemütlichen, packen zusammen und fahren weiter Richtung Süden. Es wird zwar etwas sonniger, bleibt aber eiskalt. Also fahren wir am Vahrner See und Caldonazzo See in der Nähe von Trento vorbei, es ist einfach zu winterlich dort. Unser Ziel ist jetzt Riva am Gardasee. Wir finden einen schönen Stellplatz direkt am See, nicht weit vom Ort. Auch hier ist es zwar sonnig, aber vom See weht ein eiskalter Wind. Am Seeufer möchten wir dabei nicht im Freien sitzen.

 

Tag 04

Nach einem gemütlich Frühstück bei unserer Tochter geht es jetzt weiter Richtung Süden, der Sonne entgegen.
Der Sonne entgegen? Je weiter wir kommen, desto mehr sinkt das Thermometer, bis schließlich sogar der Glatteiswarner ein Signal von sich gibt. Eigentlich hatten wir frühlingshafte 15 Grad erwartet. Stattdessen Schnee und ruck zuck weiße Straßen….

Stadtbummel durch Füssen bei Minustemperatur.

Wir beschließen, uns in einem urigen Braukeller aufzuwärmen.

 

Tag 03

Kein Wasser. Die Fehlersuche geht weiter, mittlerweile habe ich das halbe Auto auseinander gebaut, um den Fehler zu finden. Ich überprüfe alle elektrischen Steckverbindungen und Kabelwege. Am späten Nachmittag stellte sich Erfolg ein, das Wasser läuft wieder aus allen Hähnen. Wo der Defekt lag? Kann ich nicht sagen!

 

Tag 02

Nur gut, dass wir unsere Tochter besuchen wollten, so ist ein zusätzlicher Tag ist dann schön! Besonders, wenn wir ihn mit unserem Enkelkind verbringen können.
Morgens bringen wir das Wohnmobil zur Werkstatt, am frühen Nachmittag können wir es wieder abholen.
Aber jetzt tut sich ein neues Problem auf, die Wasserhähne im Wohnmobil funktionieren nicht mehr. Im Wohnmobil wird das Wasser mittels einer Pumpe zum Wasserhahn gebracht. In den Wasserhähnen ist jeweils ein Microschalter eingebaut, der der Pumpe das Signal gibt: Wasser marsch.

 

Tag 01

Pleiten, Pech und Pannen – das ist das Motto unseres Urlaubsstarts!
Ein Blick ins Serviceheft des Wohnmobils hätte gereicht, um den nötigen Ölwechsel vor dem Urlaub vornehmen zu lassen. So mussten wir bei unseren Kindern in Darmstadt eine Werkstadt suchen. Gar nicht so einfach für unseren Kastenwagen, der wiegt nämlich 2,3 t, das stemmt nur eine Hebebühne für Laster in einer Halle die auch entsprechend hoch ist, das kann nicht jeder. Nach etlichen Telefonaten hat uns dann endlich eine Werkstatt mit entsprechender Vorrichtung zugesagt.