Gelsenkirchen – Zoom *****
19.05.2014
Ich glaube, es ist ein Karnevalslied von den Bläck Fööss in kölner Mundart: „ne Besuch im Zoo, ne wat is dat schön, …“
Ich stehe zwar nicht auf Karnevalslieder, aber recht haben die Bläck Fööss, ein Besuch im Zoo = ZOOM lohnt sich auf jeden Fall.
Der Begriff Zoom wird in der Fotografie verwendet und bedeutet näher heranbringen (kennt Ihr, Zoom-Objektiv). Man bezeichnet mit Zoom aber auch in der Biologie, den tierischen Bestand eines Bioms (Lebensgemeinschaft von Tieren und Pflanzen).
Du brauchst übrigens kein „Alibi-Kind“, um wieder einmal in den Zoo zu gehen, es macht wirklich sehr viel Spaß.
Mir gefällt besonders, daß die Tiere in Gehegen leben, die ihrem natürlichen Umfeld nachempfunden sind. Dadurch kannst du manche Tiere aber auch nur aus einer gewissen Distanz sehen. Nimm dir einen ganzen Tag Zeit, dann kannst du eine kleine Weltreise machen, von Afrika über Alaska nach Asien.
Afrika
Die „big five“, mit dem die meisten Afrika-Rundreisen werben, wirst du hier nicht erleben, es gibt keine Elefanten. Aber dafür kannst du in einer weitläufigen Steppen Zebras und Antilopen beobachten.
Wenn du in das Dorf kommst, umgibt dich eine trügerisch Ruhe,
denn er hält schon Ausschau nach dem Abendessen.
Ihr ist das egal, sie hat von oben einen guten Überblick und lässt sich nicht überraschen,
und die beiden tauchen einfach ab.
Er steht einfach nur rum und wartet erst einmal ab, ob überhaupt etwas passiert.
Wenn du dir Zeit nimmst, dich auf eine der vielen Bänke setzt, nur in eine Richtung schaust und dir die anderen Zoobesucher einfach wegdenkst, bekommt du das Gefühl von Weite und unberührter Natur.
Alaska
Wenn du vom Krüger-Nationalpark in Südafrika nach Fairbanks in Alaska fliegen wolltest, wärst du einen ganzen Tag unterwegs, es sind mehr als 15.000 km. Im Zoom biegst du einfach um die Ecke und bist da.
Da, ein junges Rentier, das neugierig durchs Unterholz streunt.
Gehe über die wackelige Hängebrücke
und du kommst in das Tal der wilden Bären.
Glück gehabt, sie machen gerade ihren Mittagsschlaf. Ich schleiche mich vorsichtig an ihnen vorbei.
Kurz darauf erreiche ich auch schon die Küste, an der sich die Robben sorglos in der warmen Sonne räkeln.
Sie ahnen nicht, das sie bereits auf der Speisenkarte stehen.
Asien
Ich steige noch einmal in den Flieger, dieses Mal sind es nur 10.000 km. Schon bin ich in Asien in Thailand, Indonesien, Borneo. Tropisch schwüle Luft, 30 Grad im Schatten empfängt mich, als ich aus dem Flieger steige. Gut, das ich meine dicke Winterjacke im -20 Grad kalten Alaska gelassen haben.
In Wirklichkeit sind es natürlich wieder nur ein paar Schritte um die Ecke.
Wenn du durch das große Tropenhaus läufst
kommst du zu den Orang-Utans.
Der hat es gut, er kann den ganzen Tag abhängen.
Leider geht im Tropenhaus das Gefühl von Weite und Freiheit verloren, Enge und Käfige sind sehr offensichtlich.
Im Tropenhaus fliegen viele exotische Vögel umher und wenn du nach oben schaust, wirst du unter der Glaskuppel etliche Flughunde entdecken.
Mein persönlicher Geheimtipp für einen außergewöhnlichen Abend ist das Restaurant Ryokan im Tropenhaus. Es öffnet erst um 18:00 Uhr, wenn der Zoo bereits geschlossen hat. Ich fühle mich wie in einer Lodge mitten im Tropenwald. In der dämmerigen Atmosphäre hörst du die Geräusche des Dschungels, das Zwitschern der Vögel, die Schreie der Affen und die schrillen Pfiffe der Flughunde. Besonders wenn du an einem der äußeren Tische sitzt, hast du das Gefühl, mitten mit Dschungel zu sein und kannst in der Dämmerung die nachtaktiven Flughunde beobachten.
Ich mag es sehr.
Meine Wertung: ***** unbedingt ausprobieren
Bleckstraße 64
45889 Gelsenkirchen