Sardinien
Mai 2023
Tag 17 Lotzorai
In Lotzorai angekommen, finden wir erneut einen Campingplatz am Meer. Wir stehen mit dem Wohnmobil direkt am Strand
und genießen den Ausblick aufs Meer.
Tag 16 Dorgali nach Lotzorai
Die einspurige Straße Richtung Lotzorai führt in Serpentinen hoch in die Berge. Was für eine Aussicht! Wir sind nur 900m üM, kommen uns aber vor wie im Hochgebirge. Schroffe Felsen, steile Schluchten, Ziegen im steilen Gebirge und weit und breit kein Ort zu sehen. Eine absolut beeindruckende Landschaft.
Tag 15 Dorgali
Sehr weit sind wir auf unserer vorgenommenen Route noch nicht gekommen, so fahren wir weiter am Meer entlang bis Dorgali. Hier müssen wir uns dringend mit Bargeld versorgen, in den kleinen Örtchen vorher gab´s keine Geldautomaten. Noch einen Cappuccino in einer der Bars und dann geht es weiter – viel zu sehen bietet der Ort nämlich nicht.
Tag 14 Orosei
Immer abwechselnd Berge und Meer. In der Nähe von Orosei finden wir auf einem Campingplatz unter Pinien den Zugang zur kleinen Bucht mit weißem Sand, ideal für Familien mit Kindern, da das Wasser hier sehr Flach ist.
Tag 13 Orgosolo
Schon auf dem Weg nach Orgosolo begegnen uns fantasievoll bemalte Felsen.
Viele Häuser im Ort sind hier mit poetischen oder politischen Aussagen oder einfach mit Bildern des täglichen Lebens bemalt.
Tag 12 Irgendwo in der Wildnis bei Orgosolo
Es sind nur 45 Minuten zu fahren (Eine Adresse gibt es auch hier nicht, wir fahren wieder nach GPS-Daten) und schon sind wir auf unserem nächsten Campingplatz angekommen, sehr klein, mehr als 10 Wohnmobile passen hier nicht hin. Angeblich ein Geheimtipp um ein authentisches Mittagessen mit den sardischen Hirten zu genießen. Ganz so geheim aber wohl doch nicht, denn es war schon eine Busladung amerikanischer Touristen angekommen. Mitten im Wald unter den Pinien waren lange Holzplanken aufgereiht auf denen wir uns alle niederlassen konnten. Es kam dann noch eine weitere Busladung Schweizer und noch eine mit deutschen Touristen. Aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis.
Auf dem Grill brutzelten schon ein paar Spanferkel.
Und dann wurde aufgetischt, natürlich zuerst Wein und Antipasti, Brot, verschiedene Würste, Speck und Käse. Wer aufgegessen hatte bekam natürlich jede Menge Nachschlag.
Lamm und Kartoffeln
Spanferkel
Pecorino
Gebäck
und hinterher natürlich Grappa.
Dann kam der gemütliche Teil und die Hirten haben einen sehr seltsamen, aber schönen Gesang angestimmt.
Tag 11 Irgendwo in der Wildnis bei Nuovo
Absolute Stille. Nein, absolute Abwesenheit von Zivilisationslärm. Statt dessen hört man Vögel tschilpen, Schafsglocken bimmeln, Pferde schnauben, ein Pfau schreit, die Bäume rauschen, Insekten brummen, sitzen auf dem WoMo oder auf der wild blühenden Wiese – oder auf meinen Beinen.
Was noch gar keine Erwähnung fand: der Bruder des Landwirts, Pietro Costa, ist ein recht bekannter Künstler, der schon mehrere Ausstellungen hatte. Er hat auf dem Hof nicht nur den großen Speisesaal mit seinen Bildern ausgestattet,
sondern auch etliche Skulpturen ringsherum in der Landschaft ausgestellt.
Der Agritorismo ist inzwischen für sein gutes Essen bekannt. Der Landwirt hat angekündigt, uns heute Abend zu bekochen. Wir sind überrascht, als wir in die schön eingedeckte „gute Stube“ gebeten werden.
Unser Menü besteht ausschließlich aus Gerichten aus eigener Erzeugung. Auch der Wein ist aus eigenem Anbau.
Antipasti mit selbstgemachte Pecorino und Ricotta, Bohnen und Oliven und Innereien vom Schwein und Lamm – die würden wir zuhause wohl kaum essen!
Auch die Pasta nach einem sardischen Rezept mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft
Zu Spanferkel und Bratkartoffeln wurde ein Salat gereicht. Und zum Obstnachtisch wurde uns noch ein Myrten-Likör Gericht.
Tag 10 irgendwo in der Wildnis bei Nuovo
Von der Küste geht es ins Landesinnere, in die Berge. Ziel ist ein Agritorismo, als Adresse ist die SS 338 bei Km 90 angegeben. Also geht es erst einmal nach Nuovo, das kennt das Navi. Jetzt wird die Landschaft wild, dichter Wald, Serpentinen, die Berge links und rechts werden immer steiler, Autos begegnen uns keine mehr. Dann tatsächlich ein Hinweischild auf Agriturismo Costiolu. Wir biegen auf einen Feldweg ab.
Nach gut gut einem Kilometer über eine Sandpiste stehen wir vor einem verschlafenen Bauernhof. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, aber wir werden von 3 Hunden freundlich begrüßt. Türen stehen offen, wir gehen hinein und rufen, aber niemand antwortet. Doch da taucht der Bauer auf. Er stahlt und freut sich, uns zu sehen, denn wir sind zu dieser Zeit anscheinend die einzigen Gäste. Er öffnet uns ein Tor und lässt uns auf eine große Wiese hinter dem Hof fahren. Die Hunde folgen uns und mitten auf der Wiese steht eine Eselin mit ihrem Fohlen!
Wir stellen uns an einen der roten Pfosten und werden von Hund und Eseln freundlich begrüßt.
Die müssen allerdings erst einmal inspizieren, was wir so alles mitgebracht haben.
Später treffen noch weitere Campinggäste ein. Mit dem italienische Paar gemeinsam gibt es in der Gaststube zur Begrüßung Wein und Gebäck und Käse, natürlich alles aus eigener Herstellung.
Tag 09 Santa Lucia – Siniscola
Wir schwingen uns noch einmal auf´s Rad und fahren nach Siniscola. Der Weg über die enge, serpentinenreiche Straße ist schön, die Autofahrer, die uns überholen, sind rücksichtsvoll, aber der Ort ist ´tote Hose´. Also genießen wir die Radtour – und drehen wieder um!
Als Belohnung für 35 km Radfahren gibt am Strand ein Eis.
Tag 08 Santa Lucia – Posada
Mit dem Rad geht es über schmale Straßen nach Posada mit seiner Altstadt und der „Saubohnenburg“.
Den Namen verdankt die Burg einer Legende: Im 14. Jahrhundert wollten arabische Piraten die Burg von Posada einnehmen und dazu die Bevölkerung aushungern. Von ihrer Not getrieben, griffen die Bewohner zu einer List: Sie fütterten eine Taube mit dem letzten noch auf der Burg vorhandenen Lebensmittel, einer Hand voll Saubohnen. Sie verletzten das Tier leicht, so dass es im Feldlager der Feinde erschöpft und überfüttert zu Boden fiel. Als die Belagerer sahen, dass die in der Burg verschanzten Bürger von Posada über Nahrung im Überfluss verfügten, um damit ihre Tauben fett zu füttern, zogen sie wieder ab.
Durch die Altstadt unterhalb der Burg ziehen sich schmale Gässchen steil nach oben.
Noch sind kaum Touristen unterwegs, aus den Läden mit typisch sardischer Kleinkunst schauen uns die Inhaberinnen interessiert nach, aber sorry, wir brauchen nichts.
Nach dem steilen Anstieg – die Ruine ist leider wegen Einsturzgefahr gesperrt – finden wir ein kleines Lokal mit Dachterrasse, in dem wir bei Limonata und Foccacia den fantastischen Ausblick über das gesamte Posada-Tal haben.
Tag 07 Santa Lucia
Heute lacht die Sonne und wir haben Lust weiterzufahren. Unser Ziel ist nur 50 km entfernt und nach einer Dreiviertel Stunde sind wir schon dort.
Wir finden einen Campingplatz mitten in einem Pinienwald, dort können wir stehen bleiben, wo wir wollen. Zwischen 2 Bäumen hängen wir unsere Hängematte und über den kurzen Weg geht es ans Meer.
Am Strand entlang laufen wir bis Santa Lucia, wo um den Kirchplatz kleine Bars und Restaurants direkt am Meer liegen. Hier gibt´s leckeres Eis und einen kleinen Absacker.
Tag 06 Porto Taverna
In der Nacht hat es weiterhin heftig geregnet, aber am Vormittag wird es heller, eine milchige Sonne lugt ab und zu durch die Wolken. Wir laufen zum Strand und von dort aus entlang des Nature Walk, über Holzplanken durch die Dünen, an Binnenseen vorbei, in denen wir Silberreiher entdecken und dann sehen wir zum ersten mal eine Korkeiche in natura!
Die dicken Felsen am Stand sehen aus wie polierte Kieselsteine, haben aber eine ganz rauche, poröse Oberfläche.
blühende Kaktusfeigen
Schwämme am Strand
skurrile Mariengedenkstätte
Korkeiche
Silberreiher
Tag 05 Porto Taverna
Genau so haben wir uns Sardinien vorgestellt: Türkisfarbenes Meer, feiner Strand, strahlend blauer Himmel und angenehme 25 Grad Wärme.
Tatsächlich ist es regnerisch und stürmisch, die Temperatur liegt bei 16 Grad. Und das soll morgen auch noch so bleiben. Deshalb gibt es heute einen sehr verregneten Strandspaziergang, bei dem sich die Landschaft und das Meer allerdings sehr dramatisch darstellen. Die Berge fallen steil zum türkisfarbenen Meer ab und sehen durch die Wolken wie Vulkane aus!
Tag 04 Livorno nach Olbia
Unsere Fähre soll um 10.30 Uhr ablegen, 2 Std. vorher sollen wir spätestens zum Einchecken am Terminal sein. Das heisst, in aller Herrgottsfrühe, um 7.00 Uhr, aufstehen!
Der Weg vom Campingplatz zur Fähre erinnert an ein Wollknäuel, bei dem alle Fäden durcheinander geraten sind. Links und rechts Zufahrten, Brücken über und unter der Straße. Ausschilderung im Hafen? Nicht vorhanden! Dann sind wir vor Ort, checken ein und reihen uns in die Autoschlangen ein. Jetzt heißt es warten, bis die Rampen herunter gelassen werden.
Genügend Zeit zum Frühstücken. Das ist der Vorteil des Wohnmobils, wir können uns während des Wartens in aller Ruhe Kaffee kochen, Zeitung lesen … und noch länger warten, denn die Fähre legt erst mit 1 1/2 Std. Verspätung ab.
Die Sitzbereiche mit den gemütlichen Sesseln sind wie im Flieger ausgestattet. Jeweils 2 Sitze an den Fenstern, eine 3-er Reihe und noch einmal eine 2-er Reihe. Stark ausgelastet sind die Räume nicht, überall schicken sich Passagiere an, auf 2-3 Plätzen die Überfahrt zu verschlafen. Etwas anderes kann man auch kaum machen, denn es regnet und stürmt.
Normalerweise fährt man in so eine große Fähre hinein, dreht ein Kurve und steht dann wieder so, daß man auch vorwärts wieder hinausfahren kann. Warum das auf dieser Fähre nicht klappte, wissen wir nicht. Nachdem wir schon mit erheblicher Verspätung in Olbia ankamen, sollten alle Fahrzeuge, auch die Wohnmobile, rückwärts in den hinteren Bereich fahren, drehen um durch die Einfahrt wieder hinausfahren. Die Mitarbeiter liefen hektisch herum, schrien Kommandos und feuerten das entstandene Chaos nur noch an. Bis wir endlich an unserem gebuchten Campingplatz ankamen, war es fast Mitternacht und der Platz geschlossen. Die erste Nacht auf Sardinien haben wir auf dem Parkplatz davor verbracht.
Tag 03 Lodi nach Livorno
Die Sonne weckt uns und ausgeschlafen und gut gelaunt geht es unserem Ziel entgegen. Italien-Feeling unterwegs – Felder voller Mohnblumen, alte Kastelle am Autobahnrand, verschlafene Orte, durch die wir fahren und um 14:00 Uhr sind wir auf einem schönen Campingplatz in Livorno. Eine heiße Dusche, ein Spaziergang am Meer, eine leckere Pizza im Restaurant – der Urlaub kann beginnen!
Tag 02 Freiburg nach Lodi
Morgens lassen wir uns Zeit für ein gemütliches Frühstück. Für die weiteren 700 km bis Livorno haben wir noch 2 Reisetage. Vielleicht fahren wir durch, mal sehen. Die Schweiz macht uns jedoch die Entscheidung für einen weiteren Zwischenstopp leicht: von der Grenze an stehen wir im Stau. 400 km und 8 Stunden später sind wir kurz hinter Mailand. Wir suchen uns einen Stellplatz für die Nacht.
Tag 01 Bochum nach Freiburg
Auf zur nächsten Tour. Wir wollen Sardinien erkunden. Same procedure as last time: Ilse startklar machen, Kleidung, Waschzeug, Lebensmittel kommen in die Schränke – das ist schon Routine. Mittags sind wir startklar, es kann losgehen. Nach den ersten 500 km landen wir in Freiburg auf dem WoMo-Stellplatz. Den kennen wir inzwischen von unseren Besuchen in Freiburg.