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Bochum – Shakespeare im Park ****

Auch in diesem Jahr packen wir den Picknickkorb, eine Decke, etwas zu knabbern und eine Flasche Rotwein ein; wir radeln in den Weitmarer Schlosspark zu „Shakespeare im Park“. Die Schauspielstudierenden im 3. Studienjahr der Folkwang Universität der Künste Essen führen in diesem Jahr Romeo und Julia auf, die tragische Liebesgeschichte zweier junger Liebender aus Verona.

Schon lange vor Beginn der Aufführung macht sich Picknickstimmung im Park breit. Viele BesucherInnen haben sich Decken mitgebracht und sitzen schwatzend auf dem Boden. Das ältere Publikum hat lieber die Klapp- oder Campingstühle mitgebracht, da sitzt es sich etwas bequemer. Nach und nach füllt sich die Wiese vor der improvisierten Bühne unter den großen alten Bäumen des Schlossparks. Hier und da ploppt ein Weinkorken oder es zischt eine Bierflasche, die geöffnet wird. Nüsse, Chips oder Lunchboxen mit Salat oder Nudeln werden ausgepackt. Die Stimmung ist sommerlich fröhlich und ausgelassen.

Die 10 jungen SchauspielerInnen spielen in diesem Jahr zum ersten mal auf der neuen, kleinen Bühne aus Stahlrohren, die sogar den obligatorischen Balkon hat.


Die bunte, internationale Truppe hat das Stück spannend inszeniert mit einer wilden Party zu Beginn..


Spannenden Tanzeinlagen,

dramatischen Kämpfen mit dem Degen

und natürlich herzzerreissende Liebesbekundungen
 

 

Meine Wertung: ***** tolle Veranstaltung, erlebenswert
Schlosspark Weitmar
Hattinger Strasse

44795 Bochum

Norwegen

so sah die Planung aus

 

Tag 1

Urlaub ist ja fast wie Weihnachten. Erst kommt es einem unheimlich lang vor, bis es soweit ist, und dann sind die letzten Tage vor Abfahrt da und man muss noch tausend Sachen vorher erledigen. Aber wir haben es geschafft und sitzen endlich im Wohnmobil, auf dem Weg in den Norden. Wie immer wenn es in diese Richtung geht, machen wir einen Zwischenstopp in Bremen.

 

Tag 2

Bremen ist immer wieder einen Besuch wert. Ein bisschen durchs Schnorr bummeln, irgendwo nett essen gehen und im Viertel noch etwas trinken und dem multikulturellen Leben zuschauen.

 

Tag 3

Unser heutiges Ziel ist der Fährhafen in Hirtshals im nördlichsten Zipfel von Dänemark. Nach der langen Tour von Bremen aus kommen wir am späten Nachmittag an und übernachten direkt am Meer, bevor es morgen Abend auf die Fähre nach Norwegen geht.

 

Tag 4

Das Meer ist liegt dunkel und aufgewühlt vor uns, über Nacht ist es stürmisch und regnerisch geworden.

Wir bummeln einmal durch das niedliche Örtchen Hirtshals und verbringen den Rest des Tages mit Tee, Keksen und Lesen.

Am späten Nachmittag reihen wir und dann in die Warteschlange vor der Fähre ein und bald geht es dann auch los.

 

Tag 5

Am frühen Morgen erreichen wir Stavanger und eine halbe Stunde später sind wir auch schon auf dem Campingplatz in der Nähe der Stadt. Wir nutzen das schöne Wetter und machen sofort einen kleinen Stadtbummel.

Im Hafen liegt das Ausflugsboot in den Lysefjord abfahrbereit an der Hafenmauer und ob des guten Wetters fahren wir spontan mit.

Vorbei an rauschenden Wasserfällen

bis hin zum Highlight der Tour, dem Preikestolen, der berühmten Plattform in 600 mtr Höhe über dem Fjord, auf der die Mutigsten die Beine über die Kante baumeln lassen.

 

Tag 6

Es ist schön, durch Stavanger zu bummeln und die vielen schneeweißen Häuser zu bewundern. Es sieht alles sehr gepflegt und -ja, sehr wohlhabend aus! Große Rasenflächen vor den Häusern der Außenbezirke, frisch gestrichene Fassaden, glänzende Dächer..

Der krasse Gegensatz dazu sind jedoch die „Colored Streets“ mit ihren vielen bunten Häusern.

Und natürlich mussten wir hier auch die berühmten Cinnamon Buns (Zimtschnecken) ausprobieren.

 

Tag 7

Leider hat unsere Windschutzscheibe einen dicken Steinschlag abbekommen. Also verbringen wir den Tag damit, eine Werkstadt zu finden und die Scheibe reparieren zu lassen. Zum Glück bekamen wir einen Termin und konnten auch darauf warten.

 

Tag 8

Heute verlassen wir Stavanger und fahren durch den Ryfylketunnelen, 300 mtr unter der Wasseroberflache und 20 km lang, unter dem Horgafjord her. Unser Ziel ist der Preikestolen, den wir schon von unten gesehen haben. Jetzt wollen wir ihn auch besteigen.

Es gilt, 500 Höhenmeter und 4 km Wanderweg zu bewältigen. Dafür benötigt man aber mindestens 2 Stunden hinauf und dann noch einmal 2 Stunden wieder zurück zum Preikestolen Base Camp.

Der Weg ist wirklich eine Herausforderung, aber da der Preikestolen das zweitbeliebteste Ausflugsziel in Norwegen ist, war es auch entsprechend voll.

Der Weg ist steil, häufig über dicke Felsbrocken, da heisst es eher klettern als wandern. An einigen Stellen wird er sehr schmal und daneben geht es steil bergab.

Die Mühen lohnen sich, man hat eine fantastische Aussicht auf den Lysefjord. An der Kante zu stehen und 604 mtr senkrecht in die Tiefe schauen zu können, macht schon einsehe prickelndes Gefühl!

 

Tag 9

Weiter Richtung Norden.

Unterwegs schauen wir uns Petroglyphen an, alte Wickingerzeichnungen, oder, genauer, Ritzungen im Fels, aus der Bronzezeit vor ca. 3500-4000 Jahren. Leider muss man sehr viel Fantasie mitbringen um die Ritzungen überhaupt zu erkennen.
So soll es einmal ausgesehen haben

und das kann man heute noch erkennen.

In Glasskjellaren haben wir eine Künsterlin besucht, die aus Bruchglas neue Kunstwerke erschafft.

Unsere erste Fjordfähre führt uns über den Hjelmelandsfjorden.

Der Weg ist das Ziel – so kommt es uns bei dieser wunderbaren Landschaft unterwegs vor.

Schließlich sind wir in Sand angekommen und haben einen Stellplatz direkt am Wasser mit Blick auf das Örtchen und den Fjord bekommen.

 

Tag 10

Heute sind wir in Sand geblieben, es ist hier sehr ruhig und idyllisch, außerdem regnet es den ganzen Vormittag.

Am Nachmittag machen wir eine Wanderung zur Brücke Høse Brua die über den Fluss Suldalslågen führt. Im Reiseführer wird sie als Kunstwerk mit Meditationsraum bezeichnet… na ja.

Ganz in der Nähe ist ein kleiner Wasserfall, hier gibt es eine Lachs-Beobachtungs-Station. Ab Mitte Juni kann man die Lachse durch eine Glasscheibe beobachten, wie sie den Wasserfall hinaufspringen, um zu ihren Laichgründen flussaufwärts zu gelangen. Da müssen wir in 14 Tagen wohl noch einmal hierher kommen!

 

Tag 11

Wir machen uns auf Richtung Røldal. Auf der S13 ist der Weg das Ziel,
der erste Stopp ist die alte Wassermühle Kvednahol.
Das Wasser rauscht zwar immer noch, aber die alte Wassermühle klappert schon lange nicht mehr.

Auch das alte Dorf Kolbeinstveit ist nur noch ein kleines Freilichtmuseum. Hier stehen eine Handvoll Häuser aus der Zeit um 1850.

Heutzutage kann man sich gar nicht vorstellen, dass unsere Vorfahren so ärmlich gelebt haben. Außer einer Feuerstelle und zwei Schlafstellen gab es nichts in den kargen Häuschen.

Der See Suldalsvatnet wird an einer Stelle von zwei Bergen eingeengt der Suldalsporten. (Zum Glück nicht geeignet für Kreuzfahrtschiffe)

Unser letzter Stopp auf der Strecke ist am Wasserfall Flesefossen. Unterwegs haben wir zwar immer wieder dünne Rinnsale von den Bergen herunter kommen sehen, aber dieser Wasserfall ist bisher der gewaltigste.

Für heute haben wir unser Tagesziel erreicht. Inzwischen regnet es aus dicken Wolken, wie eigentlich immer im Laufe der letzten Tage, aber wir hoffen morgen erneut auf Sonnenschein!

 

Tag 12

Gestern sind wir in Røldal angekommen, ja, bei Regen, das tut es heute früh immer noch. Die Temperatur ist über Nacht auf 5 Grad gefallen. Gut, dass wir eine leistungsfähige Heizung haben! Vom schlechten Wetter lassen wir uns aber nicht abhalten und machen uns auf den Weg, um in Røldal die Stabkirche aus dem Jahr 1250 anzusehen. Diese Kirchen heißen „Stabkirche“, weil sie auf senkrechten Holzbalken, den Stäben, aufgebaut sind. Die gesamte Kirche besteht ausschließlich aus Holz.

Wir fahren durch eine wilde Berglandschaft. Selbst jetzt im Juni sind die Kuppen der Berge noch mit Schnee bedeckt.

Man sollte schon Regenjacken dabei haben, wenn man den Låtefossen Wasserfall besichtigt. An gleich zwei Wasserfällen stürzt das Wasser tosende aus 165 mtr Höhe über mehrere Kaskaden in die Tiefe.

 

Tag 13

Heute besuchen wir den vielleicht bekanntesten Wasserfall Norwegens, den Vøringsfossen, an der Westseite der Hardangervidda. Es gibt einen spannenden, befestigten Rundweg um die Schlucht. An etlichen Stellen ragen Balkone über die Kante und lassen einen Blick von fast 200 mtr senkrecht in die Tiefe zu. Der Höhepunkt des Wanderwegs ist eine Stufenbrücke, die direkt über die Schlucht führt.


 

Tag 14

Mittags um 12:00 Uhr sind wir an der Fähre von Kinsarvik nach Utne, genau zur Mittagspause des Kapitäns! Die Zeit nutzen wir, um im gegenüber liegenden Supermarkt einzukaufen, denn es folgt das Pfingswochenende – das nutzen auch viele Norweger für einen Kurzurlaub. Um 15:00 Uhr geht´s dann los nach Utne.

Die Fähre ist recht klein, sie kann gerade mal fünf Autos transportieren.

Ein sehr ruhige und entspannte Überfahrt, denn die Fähre fährt elektrisch.

Utne ist ein hübsches kleines Dörfchen. Übernachten können wir hier aber nicht, der Campingplatz ist geschlossen und einen Stellplatz gibt es nicht.

Also fahren wir auf der wunderschönen Landstraße am Hardangerfjord entlang, bis wir nach ein paar Kilometern einen schönen Platzdirekt am Wasser und mit Aussicht auf den Fjord finden.

Hier bleiben wir und genießen den restlichen Tag mit frischem Fisch, genießen die Ruhe und das Plätschern der Wellen.

Es ist schon fast 23:00 Uhr, als uns noch ein fantastischer Sonnenuntergang beschert wird.

 

Tag 15

Nach eine ruhigen Nacht und gemütlichem Frühstück am Wasser steht die nächste Fährfahrt an, dieses Mal von Jondal nach Nordheimsund.

Der Steinsdalsfossen Wasserfall ist unser heutiges Ziel.

Nicht so gewaltig und mächtig wie der letzte Wasserfall, aber er hat eine Besonderheit, man kann nämlich hinter dem Wasserfall herlaufen.

 

Tag 16

Raus aus der Natur, hinein ins Stadtleben! Bergen, der zweitgrößte Stadt Norwegens, mit 300.000 EinwohnerInnen, ist sicher eine Großstadt. Trotz Hochhäusern und Straßenbahnen hat Bergen aber mit den umgebenden Bergen und dem Nordmeer typisch norwegisches Flair. Was Bergen besonders attraktiv macht, sind die alten Kontorhäuser am Hafen aus dem 17. und 18 Jahrhundert. Auch wenn Bergen keine Hansestadt war, war sie trotzdem ein wichtiges Handelzentrum für die Hanse.

Hinter den schmucken Fassaden verbirgt sich das alte Handelsviertel Bryggen mit Häusern, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Rauchen ist hier strengstens verboten, denn alles ist aus Holz.

Zur Stärkung gehen wir anschließen noch auf den Fischmarkt und bewundern und probieren die reichhaltige Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten.

 

Tag 17

Genug vom Stadtleben, uns zieht es wieder in die Natur.

Während wir uns von Bergen entfernen und weiter in nordöstlich Richtung fahren, verändert sich die Landschaft und wird sanfter und lieblicher. Unser Ziel ist das 15.000 Seelen Örtchen Voss am Vangsvatnet-See.

 

Tag 18

Der Skjervsfossen ist schon außergewöhnlich, aber ein zusätzliches Highlight ist die öffentliche Toilette. Hier kann man gemütlich sitzen und durch die großen Fenster in Wand und Boden dem rauschenden Bach zuschauen, der kurz darauf donnernd ins Tal rauscht.

An der oberen Ebene des Skjersvossen haben wir geparkt

und sind dann über einen sehr steilen Abstieg zum unteren Ende herunter abgestiegen.

Uiih, ist das etwa eine Trollhöhle?

Wir kommen ganz nah an den Wasserfall heran, sehr beeindruckend, wie die Wassermassen aus 150 mtr Höhe herabstürzen. Das Wasser spritz und schäumt und stäubt – wir wurden ganz schön nass!

Anschließend sind wir mit den Rädern zum Voss-Freilichtmuseum hoch auf den Berg hinauf gefahren, ein großer Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert.

Das Haupthaus bestand aus der Stube und der Küche.

Von hier oben haben wir einen traumhaften Blick auf die schneebedeckten Berge und den See unter uns.

 

Tag 19

Unterwegs von Voss nach Stalheim. Und immer wieder atemberaubende Wasserfälle, hier der Tvindefossen.

In Stalheim machen wir eine Pause im Nobelhotel Stalheim (dessen Glanz bereits etwas verblasst ist), aber die Aussicht auf die Berge vor dem Sognefjord ist unglaublich!

Jetzt sind wir mitten im UNESCO Weltnaturerbe und eine wirklich atemberaubende Landschaft umgibt uns.

Ein paar Kilometer fahren wir noch, dann haben wir unser Tagesziel Gudvangen erreicht.

 

Tag 20

Nur ein paar Minuten sind es mit dem Fahrrad, dann erreichen wir das Wickinger-Dorf in Gudvangen.

 

Tag 21

Mit der Flåmsbana fahren wir über eine der schönsten Bahnstrecken der Welt.

Durch eine wildromantische Landschaft geht die Fahrt zum nur 20 km entfernten Myrdal. Aber dorthin sind 800 Höhenmeter zu überwinden und es geht durch 40 Tunnel. Wir sehen tiefe Schluchten und endlos viele Wasserfälle, tiefe Schluchten,

ab und zu kleine Dörfchen

und nähern uns der Schneegrenze.

 

Tag 22

Wir fahren hoch in die Berge, um die Aussicht auf den Fjord aus luftiger Höhe zu genießen. Die Straße ist als besonders eng angekündigt. Nicht einmal Motorräder kommen auf der einspurigen Straße an uns vorbei.

Die Stagastein Aussichtsplattform liegt auf 650 Meter Höhe. Über einen 30 mtr langen Steg kommt man an die Glasscheibe, die vom Abgrund trennt!

Die Aussicht ist spektakulär.

Weiter geht es über die Passstraße Aurlandsfjellet Nasjonale Turistweg. Meterhoher Schnee rechts und links der Strasse, und das bei ca. 20 Grad C.

Der Weg zurück ins Tal ist von immer wieder von Aussichten auf tiefe Schluchten, Wasserfällen – hier der Vardahaugselvi, und steilen Wiesen, auf denen Schafe grasen, geprägt.

 

Tag 23

Bei unserer Fahrt entlang des Fjærlandsfjorden halten wir immer wieder wegen der fantastischen Aussicht an.
 

Wir entscheiden uns spontan, in Fjærland zu bleiben und das Gletscher-Museum zu besuchen.

Hier wird anschaulich mit spannenden Installationen und Filmen über die Entstehung, das Wachsen und Abschmelzen der Gletscher berichtet. Insbesondere das riesige Gletschergebiet des Jostedalbreen, das hier vor der Haustür liegt, findet im Museum Betrachtung.

 

Tag 24

Entlang des Innvikfjorden

geht es in den Jostedalsbreen Nasjonalpark, der mit 500 qkm der größte Gletscher auf dem Europäischen Festland ist.

Unser Ziel ist der Briksdalsbre, ein leicht zugänglicher Gletscher, an dem man früher bis an die Gletscherzunge herankam.
Der Weg dorthin ist von von vielen Wasserfällen gesäumt.

Leider werden wir kein Gletschereis für den Whiskey im Wohnmobil mitnehmen können, den in den letzten Jahren ist der Gletscher aufgrund der Klimaveränderung immer weiter zurückgewichen.

 

Tag 25

Heute bleiben wir in Briksdalsbre und genießen einfach nur die Aussicht und das Nichtstun.

 

Tag 26

Noch ein verregneter Tag, der bietet sich zum Weiterfahren an.Im Städtchen Stryn bummeln wir durch den Ort und genießen beim Weiterfahren die Landschaft.

 

Tag 27

Überraschung: auf dem Weg nach Geiranger entpuppt sich die Fähre als eine eineinhalbstündige Schifffahrt durch den Geirangerfjord. Wie schön!

In Geiranger angekommen, haben wir gleich den Blick auf ein großes Kreuzfahrtschiff. Darauf ist das Örtchen eingestellt, sehr trubelig, auf die 250 Einwohner kommen bis zu 4000 Besucher je Schiff, in Summe 300.000 Kreuzfahrer pro Jahr. Wir sind direkt durchgefahren! Über eine einspurige Straße geht es in etlichen Haarnadelkurven hinauf zur Aussichtsplattform Ørnevegen. Von hier oben haben wir den Blick auf den Fjord sehr genossen!
 

 

Tag 28

Über den atemberaubenden Djupvatnet-Pass geht es weiter.

Die meist einspurige Straße windet sich in Serpentinen hinauf auf über 1000 mtr (hoffentlich kommt uns kein Reisebus entgegen).

Hier liegt auf dieser Höhe überall noch Schnee. Wer wohnt in dieser unwirtlichen Gegend?

In 1016 mtr Höhe erreichen wir die Passhöhe mit dem Djupvat-See.

Im See schwimmen immer noch Eisschollen.

Von nun an geht es bergab, die raue Landschaft weicht und die Berge werden sanfter und lieblicher, das wilde Norwegen ist vorbei.

 

Tag 29

Hinunter von den kalten, schneebedeckten Bergen sind wir in Lillehammer angekommen – und es ist warm und sonnig! Von den hier  1994 ausgetragenen olympischen Winterspiele ist oberhalb des Ortes noch die Sprungschanze und die Piste zu sehen, aber jetzt ist Sommer. In der kleinen Stadt geht es recht trubelig zu, die Menschen genießen den warmen Sonnentag, flanieren durch die Stadt oder sitzen in einem der vielen Straßencafes oder Restaurants. Mancherorts ist Livemusik zu hören, es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Ganz das Gegenteil von dem, was wir in den letzten kalten und regnerischen Tagen aus den Orten an den Fjorden und in den Bergen erlebt haben.

 

Tag 30

Bei unserem nächsten Ziel, Oslo, überlegen wir schon während der Fahrt, ob wir überhaupt Lust auf Großstadt haben. Wir fahren ins Zentrum, drehen ein paar Runden und stellen fest, dass es uns einfach lieber in die Natur zieht.

Tschüss, Norwegen, tschüss, rote, gelbe und grüne Holzhäuser, tschüss, Fjorde, tschüss, gemähte Wiesen allüberall, tschüss, Lupinenfelder, tschüss, wilde, ungezähmte Landschaft wie von Slartibartfaß mit der Faust geschaffen, tschüss, atemberaubende Wasserfälle.

Nach einigen Kilometern erreichen wir die Grenze nach Schweden und schon wenig später sind wir im Kosterhavet Nationalpark. Es ist der erste schwedische Meeres-Nationalpark und verfügt über ein Kaltwasser-Korallenriff. Das können wir vom Ufer aus zwar nicht sehen, aber die friedliche Stille, nur von Vogelgeschrei unterbrochen, wirkt!

 

Tag 31

Aus einem Regentag wird ein Waschtag – der Wäschekorb quillt über.

Nachmittags wird das Wetter wieder trocken und wir fahren mit den Rädern nach Strömstadt und machen eine kleinen Bummel durch das 15000 Einwohner zählende Örtchen.

Den Rest des Tages genießen wir ruhig und entspannt in Bjälveröd am Kosterfjord.

 

Tag 32

Da ist sie, die Sonne und leuchtet von einem blauem Himmel! Da bleiben wir doch bis zum späten Mittag und genießen den Sonnenschein.

Dann geht es weiter Richtung Kopenhagen. Kurz hinter Helsingborg bleiben wir in Råå Vallet.

 

Tag 33

Weiter geht es in Richtung Heimat. Mit der Fähre setzten wir von Helsingborg in Schweden nach Helsingør in Dänemark über. Nach kurzer Zeit sind wir auch schon in Kopenhagen.

Ein Muss ist natürlich die kleine Meerjungfrau am Langelinje-Kai, die von Touristen heiß umlagert ist, jeder will ein Foto mit ihr machen. Die Skulptur besteht aus Bronze und Granitstein und ist inspiriert von Hans Christian Andersens Märchen über die Meerjungfrau, die alles opfert, um mit dem jungen, schönen Prinzen an Land vereint zu sein.

Danach fahren wir noch in den historischen Hafen Nyhavn. Viele historische Segelschiffe liegen hier vor der malerischen Kulisse der bunten Häuser.

 

Tag 34

Über die Storebæltsbroen, die Große Belt Brücke über den Belt, eine Meerenge in Dänemark, geht es heute weiter. Die Brücke ist insgesamt 18 km lang und bis zu 254 mtr hoch.

Durch Zufall werden wir auf das Trapholt Museum of Modern Art and Design in Kolding aufmerksam, eine gute Gelekenheit für eine kleine Pause. Aber die Überraschung ist groß, es ist ein super fantastisches Museum.


Am beeindruckendsten fanden wir die Tücher, die in einem Windhauch tanzten wie zwei Tänzer:innen
 
Video

 

Tag 35

Nachdem wir den Stau vor, in und um Hamburg geschafft haben sind wir wieder gut zuhause angekommen.

Bad Neuenahr – Unterwegs auf dem Rotweinwanderweg

Mai 2025

 

Vor Jahren habe ich einen kullinarischen Krimi gelesen, der auf dem Rotweinwanderweg spielte (Carsten Sebastian Henn – Vinum Mysterium). Nicht anspruchsvolles aber ganz amüsant und irgendwie hat er mir Appetit gemacht, auch einmal auf dem Rotweinwanderweg zu wandern. Optimal wäre der Herbst und die Zeit der Weinlese, aber auch der Mai ist sehr gut geeignet.

Wir wollten keine Streckenwanderung machen, sondern haben uns einen Standort ausgesucht und von dort aus Wanderungen unternommen. Bad Neuenahr erschien uns sehr geeignet und so buchten wir hier ein Hotel, direkt an der Ahr, aber Citynah um Abends noch ein wenig ausgehen zu können.

 

Tag 1

Am ersten Tag nahmen wir den Zug von Bad Neuenahr nach Walporzheim. Von dort ging es erste einmal auf einem schmalen, steilen Pfad direkt durch die Weinberge hoch zum Rotweinwanderweg.

Der mühsame Aufstieg wurde durch einen schönen Ausblick belohnt. Jetzt im Mai sehen die Weinberg teilweise noch sehr kahl aus.

Mal geht der Weg über Hochebenen mit schlanken hohen Weinreben,

mal entlang der Steil- und Steilstlagen mit kleinen knorrigen Reben und einem schönen Blick in Tal.

Am frühen Nachmittag erreiche wir unser Tagesziel das Weingut Kloster Marienthal.

Hier ist es nicht nur schön, sondern es gibt auch sehr leckeren Flammkuchen und natürlich Rotwein vom eigenen Weinberg.

Leider mussten wir uns irgendwann auf den Heimweg machen.

 

Tag 2

Der zweite Tag führte uns nach Dernau und von dort wieder auf den Rotweinwanderweg.

Leider sind, nach der schlimmen Hochwasserkatastrophe 2021,  immer noch sehr viele Häuser zu sehen die renoviert oder gar abgerissen werden müssen. Es ist erschreckend die Markierungen an manchen Häusern zu sehen, wie hoch das Wasser der Ahr stand – kaum vorstellbar.

Auch der Bahnverkehr ist hoch lange nicht wieder hergestellt. Wir konnten nur ein kurzes Stück mit der Bahn fahren und musste dann auf den Schienenersatzverkehr, also Busse, umsteigen. Aber nach einigem Fragen und Suchen kamen wir dann doch in Dernau an und konnte wieder auf dem Rotweinwanderweg weiterlaufen.

Da der Weg zu dieser Jahreszeit nur am Wochenende bewirtschaftet wird, haben wir uns auf ein Picknick vorbereitet und uns eine Flasche Wein und Baguette und Käse besorgt. Am frühen Nachmittag machen wir dann eine Pause.

Und da es sehr warm war, durfte es auch ein schön kalter Weißwein sein, denn hier wird nicht nur Rotwein sondern auch Weißwein angebaut.

Gestärkt geht es weiter mit einem Blick ins Tal und auf die Weinberge.

Auf dem Weg liegt hoch oben auf einem Berggipfel die Burgruine Are, die im Jahre 1121 erstmals urkundlich erwähnt wird.

Der Aufstieg lohnt sich, wir haben einen schönen Ausblick ins Ahrtal. Allgegenwärtig sind jedoch auch die großen Baustellen auf denen immer noch die Schäden des Hochwassers behoben werden. Hier links im Bild wird die Trasse der Eisenbahn neu gebaut.

Den Abend verbringen wir am Ufer der Ahr mit Blick auf das Steigenberger Hotel und natürlich einem Glas Rotwein.

 

Tag 3

Heute geht es zum Kloster Kalvarienberg. Das Ursulinen-Koster wurde 1630 gebaut, jedoch 2017 geschlossen und beherbergt heute ein Internat und lässt sich daher nur von außen besichtigen.

In der Nähe befindet sich der Regierungsbunker. Das geheimste und teuerste Bauwerk der Bundesrepublik Deutschland (Baukosten 3 Milliarden DM, ein VW Käfer kostete damals 3400 DM, hochgerechnet auf heutige Verhältnisse sind das ca. 10 Milliarden Euro). Er wurde 1962 gebaut, 1989 außer Betrieb genommen und erhielt 2008 die Auszeichnung „Europäisches Kulturerbe. Hier verbirgt sich unter den Weinbergen des Ahrtals ein riesiger Atomschutzbunker aus der Zeit des kalten Kriegs (1945-1991). Hier sollte im Ernstfall die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung gesichert werden. Die Anlage erstreckt sich über 17,3 km in einem Tunnelsystem. Von Tonnenschweren Eingangstoren geschützt hätten hier 3000 Regierungsmitarbeiter überleben und arbeiten können. Sie wären einen ganzen Monat von der Außenwelt abgeschlossen überlebensfähig, mit eigener Luft, Wasser und Lebensmittelversorgung.
Ab 1966 probte die Nato alle zwei Jahre den Ernstfall.

Mittlerweile ist hier ein Museum eingerichtet worden. Es lassen sich zwar nur 200 mtr der riesigen Bunkeranlage besichtigen, aber die sind schon sehr beeindrucken und beklemmend.

Der ursprüngliche Bunker war gut im Wald versteckt. Wer aufmerksam durch die Weinberge und Wälder wandert, kann ab und zu noch Lüftungsschächte erkennen.

Meterdicke Mauerwerke sollten den Bunker vor atomarer Strahlung schützen.

Ein Rolltor aus Stahl und Beton schließt den Bunker in Sekunden hermetisch ab.

Die Schlafräume waren sehr spartanisch eingerichtet und für jeweils 4 Menschen ausgelegt. Das sind keine Familienzimmer, sondern für 4 Regierungsmitarbeiter.

Lediglich der Bundeskanzler hatte das Privileg einen Einzelzimmers (für seine Frau war kein Platz vorgesehen).

Die Büros hatten natürlich, wie alle anderen Räume im Bunker auch, keine Fenster.

Die Kommunikationszentrale (wer alt genug ist erkennt hier noch die analoge Technik wie zum Beispiel Fernschreiber mit Lochstreifen).

Die Komandozentrale, von hier wird die gesamte Bunkeranlage überwacht und gesteuert.

Zum Glück musste er nie benutzt werden. Ob die jetzige Regierung aktuell über eine vergleichbare Bunkeranlage verfügt ist natürlich streng geheim.

 

Meine Wertung: ***** Ein entschleunigter schöner Wanderurlaub
Bad Neuenahr im Ahrtal

 

Essen – Ruhrmuseum

Januar 2025

 

Ein Besuch der Zeche Zollverein in Essen lohnt sich immer. Sehr empfehlenswert ist übrigens eine Führung durch die Anlage, bei der man sehr viel Interessantes und Spannendes erfährt.

Zur Zeit steht hier noch eine Nachbildung des Brandenburger Tors, das im Rahmen der KI (Künstliche Intelligenz) Biennale 2024 durch den Künstler Super*me aus 37 Frachtcontainern aufgebaut wurde.

Immer wieder beeindruckend ist die Fahrt mit der Rolltreppe

Dort oben ist der Eingang in das Ruhrmuseum, das innerhalb der Zeche untergebracht ist. Hier findest man Ausstellungen zu Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets.

Diesmal war unser Ziel eine Sonderausstellung über die Fotografin Marga Kingler. Sie war 40 Jahre Pressefotografin für die WAZ. In einer Sonderausstellung wird ein Teil ihrer Arbeiten zwischen 1951 und 1991 präsentiert. Sie hat berühmte Politiker bei Staatsbesuchen fotografiert, Künstler bei Ihren Auftritten in der Grugahalle, Polizeieinsätze bei Demonstrationen, Modells bei Modeschauen und ganz viel „Normales“ aus Essen und dem Ruhrgebiet.

 

Meine Wertung: ***** kleine Ausstellung aber sehr sehenswert
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen

 

Dortmund – Museum Ostwall – Kopfüber in die Kunst

August 2024

 

In Dortmund, im Museum U, gibt es eine Kunstausstellung speziell für Kinder „Kopfüber in die Kunst“. Das besondere ist, alles lässt sich anfassen, ausprobieren und bespielen.

Ein Labyrinth

Eine Schaumstoffhöhle

Riesige Projektionsfläche auf denen sich die Motive interaktiv durch den Betrachter, mit seinen Bewegungen verändert, mit ihm mitläuft und mit ihm tanzen

Virtuelle Räume in denen Projektionen und Schattenwesen auf die Anwesenheit und die Bewegung von Personen reagieren und mit ihnen interagieren

… und vieles mehr

 

Meine Wertung: ***** ein tolles Erlebnis
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund

Manchester

Juli 2024

 

Manchester, klingt bei uns irgendwie nach Bergbau und Ruhrgebiet, und wenn wir nicht eine Einladung zu einer Hochzeit hätten, wären wir nicht auf die Idee dorthin zu fahren. Aber da lagen wir total falsch. Manchester ist das florierende Zentrum der Baumwoll- und Textilindustrie mit einer quirligen modernen City und vielen gemütlichen Restaurants und urigen Pubs in der Altstadt.

Die Trauung fand in den Räumen der Manchester Art Gallery statt, ein Kunstmuseum, das eine schöne historische Kulisse bietet.

Moderne und historische Bauten

Die quierliege City

Jede Menge los in der Altstadt

Originelles Gartenestaurant mit gemütlichen „Separees“

 

Meine Wertung: ***** Ein Wochenendausflug lohnt sich
Manchester
Great Brittan

Bochum – Starlight Express – Tag der offenen Tür

August 2024

 

In der Presse groß angekündigt „kostenloser Tag der offenen Tür beim Starlight Express„.
Aber für uns war es eine Enttäuschung, denn es war so voll, dass wir überall lange Schlange stehen mussten, und wirklich kostenlos war lediglich der Eintritt ins überfüllte Foyer. Der Blick hinter die Kulissen, die Technik, Fotoshooting mit den Stars … alles kostenpflichtig. Nach einer halben Stunde hatten wir genug und sind wieder gegangen.

 

Meine Wertung: ***** zu voll und zu teuer
Stadionring 24
D – 44791 Bochum

Selm – Ternscher See

August 2024

 

Das Wetter ist schön, die Sonne lacht von einem blauen Himmel und es soll die nächsten Tage auch so bleiben. Also, warum zu Hause sitzen? Der Badesee ist nicht einmal eine Stunde entfernt, es gibt dort einen Sandstrand und einen Campingplatz wo wir bestimmt einen schönen Stellplatz für unser Wohnmobil finden. Da das Wohnmobil immer abfahrbereit für spontane Ausflüge ist, brauchen wir nur eine halbe Stunde um das notwendigste noch einzupacken und eine Stunde später sind wir schon am Ternscher See in Selm. Zwischen Bäumen finden wir einen schattigen Platz, mit wenigen Handgriffen ist die Markise herausgekurbelt und Tisch und Stühle stehen bereit. Kurzurlaub wir sind da!

Es gibt einen Klettergarten im See, wer abstürzt platscht einfach im Wasser.

Wir haben uns dann auch ein Board ausgeliehen und uns im Stand Up Paddling ausprobiert. Anfänglich war es ein wenig wackelig, aber dann hat des doch gut funktioniert und es hat richtig Spaß gemacht.

Und schwimmen kann man natürlich auch.

Nach einem leckeren Abendessen im Restaurant wird uns noch ein schöner Sonnenuntergang beschert.

So abwechslungsreich können wir gut ein paar Tage genießen.

 

Meine Wertung: ***** toller Kurzurlaub
Strandweg 7

59379 Selm

Ostsee

September Oktober 2024

 

Bremen

Heute geht es endlich los; wir wollten schon Anfang September aufbrechen – aber die Familie! Geburtstage, Besuche, Termine und Verpflichtungen.

Unser erster Stopp ist in Bremen, wir machen uns einen gemütlichen Abend im´Port Piet‘, einem Biergarten am Torfhafen am Bürgerpark.

 

Zierow

Mit so einem schönen Spätsommerwetter haben wir gar nicht gerechnet. Ohne Zwischenstopps fahren wir direkt bist zur Ostsee und bleiben in der Nähe von Wismar in dem kleinen Örtchen Zierow.
Trotz Kurtaxe für den Strand ist der leider sehr ungepflegt und es liegen Berge von Seegras entlang des Wassers.


Beim Strandspaziergang kommen wir immer wieder an Miesmuschelschalen vorbei – mal sehen, ob die hier irgendwo auf der Speisekarte stehen!

 

Wismar

Über den Ostsee-Radweg fahren wir mit den Rädern nach Wismar.

Schweinebrücke

St. Nikolai Kirche
 

altes Brauhaus
 
Wasserkunst, ein freistehender Pavillon auf dem Marktplatz, gilt als Wahrzeichen der Hansestadt.
 
Das Wassertor ist das letzte von ehemals fünf Stadttoren und der Zugang zu Hafen

 

Zingst

Weiter geht es Richtung Nordosten nach Zingst, manchmal über Apfelbaum-bestandene Aleen, manchmal unter Kastanienbäumen oder Kiefern.

Dann geht es am Deich entlang. Auf dem Deich ist der Radweg, auf dem wir entlang der Ostsee fahren können. Aber zuerst stellen wir das WoMo auf dem Campingplatz ab, spazieren über Straße und Deich und sind am Strand. Jaaa, so muss das! Weißer Sand, Strandkörbe und türkisblaues Wasser!
 

Am Strand entlang laufen wir zur Landungsbrücke, an deren Ende eine Tauchglocke Besucher auf den 4 Meter tiefen Grund der Ostsee bringt. Wir probieren nicht aus, was es da zu sehen gibt!

Mit dem Rad auf dem Deich entlang ist es ein Katzensprung in das niedliche (und offensichtlich sehr wohlhabende) Örtchen Zingst. Die Häuser sind häufig Reet gedeckt, hohe Hecken, schöne Tore vor entsprechend schön gestalteten Gärten, aber auch ein Café neben dem nächsten Restaurant neben der nächsten Eisdiele!

 

Fahrradausflug zum Darßer Leuchtturm

Eine kleine Strecke auf dem Deich und dann geht es in den schönen Mischwald des Darßer Bodden. Unterwegs treffen wir viele anderen Urlauber die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, es herrscht eine schöne Spätsommeratmosphäre.

Den Leuchtturm sehen wir schon vom Weg aus. Der Strand davor ist herrlich, einige Mutige sind auch im Wasser. Im Gebäude des Leuchturms ist ein kleines Museum und ein hübsches Cafè im Innenhof. Wir lösen den Eintritt, schaffen die 126 Stufen bis zum Leuchtfeuer, haben einen wunderbaren Ausblick auf den Darß und die Ostsee und anschließend eine leckere Stärkung in dem schönen Innenhof des Museums.

 

Ozeaneum Stralsund

Leider hat uns das gute Wetter verlassen und es regnet. Ideal für einen Museumsbesuch. Wir fahren nach Stralsund und gehen in das Deutsche Meerwassermuseum, das Ozeaneum, ein Naturkundemuseum mit Schwerpunkt Meer.

Das Museum ist in mehrere Themengebiete unterteilt. Vom Eingang aus folgt man der orangenen Linie, die uns durch die Räume führt. Es beginnt mit Schautafeln, Erklärungen, Modellen und Nachbildungen zu den Weltmeeren und speziell über den Lebensraum Ostsee.

Weiter folgen wir der orangenen Linie zu den Aquarien, wo wir die Tier- und Pflanzenwelt unter Wasser bewundern können. Auch hier sind die Aquarien nach Ost-, Nordsee und Atlantik getrennt.


Seeteufel

und Seepferdchen

Seeanemonen

Besonders beeindruckend ist das Atlantik-Aquarium mit einer 50 Quadratmeter großen Panoramascheibe und einem Becken, das über 2,6 Millionen Liter Wasser fasst.

Den historischen Stadtkern der Hansestadt Stralsund wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und brechen morgens Mit dem Rad zu einer Besichtigungstour auf. Vorbei am Rathaus,


am Wulflamhaus – im UNESCO Weltkulturerbe Stadtgebiet, erbaut im 14. Jhd.

in die Marienkirchen, wo wir die beeindruckende Stellwagen-Orgel aus dem 17. Jhd. besichtigten, um dann

zum ältesten Haus in Stralsund, dem Museumshaus aus dem Jahr 1285 zu gelangen. Bis 1979 lebten hier noch bis zu sieben Familien. Dann wurde es restauriert und ist heute ein Museum.

 

Mönchgut auf Rügen

Die Insel präsentiert sich bewölkt und windig, aber das Meer ist recht ruhig.


Über den schönen, weißen Sand laufen wir am Meer entlang, vorbei an ROTEN Strandkörben – in der Farbe sehen wir die zum ersten mal!

Am Nachmittag beruhigt sich das Wetter und wir nutzen die Gelegenheit zum Strandspaziergang entlang der Steilküste.

 

Thiessow

Der Wind bläst kräftig, aber in dem Mischwald Richtung Thiessow merken wir nicht so viel davon.

In dem kleinen Ort stehen reetgedeckte Häuser. Dann führt uns der Radweg auf den Deich, wo wir einen tollen Blick auf die Steilküste haben.

Dabei müssen wir aufpassen, dass uns die Böen bis zur Windstärke acht nicht vom Rad heben! Es lohnt sich, aufs Meer zu schauen, die Wellen sind ordentlich.

Weiter geht´s auf die höchste Erhebung Thiessows (46m), zum Lotsenturm. In früheren Zeiten wurden von hier aus die Schiffe durch die schwierige Passage um die Ostseeinseln geleitet.

Heute genießen wir die beeindruckende Rundumsicht über Meer, Bodden  und die umliegenden kleinen Ortschaften.

 

Binz

Unser Campingplatz liegt außerhalb von Binz in Prora. Über neu angelegten Radwege geht es am Ostseeufer entlang bis in die Innenstadt von Binz. Unterwegs kommen wir an luxuriösen Hotels, Wohnanlagen, Villen vorbei, alles in gepflegtem schneeweiss. Auch die Binzer Innenstadt ist sehr mondän.


Über die Promenade gelangen wir zum langen Anlegesteg für die Ausflugsschiffe

direkt gegenüber dem Kurhaus.

mit Blick auf den wunderschönen breiten Strand

 

Prora – Kraft durch Freude

Biegt man von unserem Campingplatz nach links auf den Radweg, stößt man schon nach kurzer Zeit auf den Koloss der ehemaligen KdF-Anlage Prora. Hier haben die Nazis 1936 Platz für 20.000 Erholungssuchende schaffen wollen. 1939, mit Kriegsbeginn wurden die Arbeiten jedoch eingestellt und die Arbeiter abgezogen um sie in der Kriegsindustrie einzusetzen. Die Anlage wurde nie fertiggestellt. Ursprünglich bestand die Anlage aus 8 Blöcken, 6km am Strand entlang! Es heißt, man könnte sie aus dem Weltall sehen. Und natürlich hat hier nie jemand Urlaub gemacht. Während der Kriegszeit wurden die Gebäude als Lazarett genutzt und anschließend als Ausbildungsstätte der Volksarmee und -Polizei und als militärischer Stützpunkt. Nachdem in Nachkriegszeiten 3 Blöcke gesprengt wurden und die restlichen 5 nach und nach immer mehr verfielen, wurden sie nach der Wiedervereinigung in den 1990er Jahren an einen Investor verkauft, teuer saniert und in Luxusapartments umgebaut.

Hier trifft die Ruine auf den Sanierungskomplex.

In der Dokumentationsstelle, die in einem abbruchreifen Gebäude des Komplexes untergebracht ist, erfahren wir mehr über die Hintergründe und die Entwicklung.

So hatte sich das NS-Regime die Anlage vorgestellt (Model)

 

Putbus – Das Haus auf dem Kopf

Wir machen uns mit dem Rad auf den Weg nach Putbus, eine echte Herausforderung! Der Weg ist über weite Strecken mit dicken Kieselsteinen gepflastert, oder von großen Landmaschinen aufgerissen.  Unser Ziel ist das Haus, das auf dem Kopf steht .

Es steht tatsächlich auf dem Kopf.

Und innen sind wir diejenigen, die verkehrt herum stehen. So klappt der Handstand auf der Toilette

…oder Kirchen-klimbing

..oder als Spiderman unter der Schlafzimmerdecke

Und hier die Auflösung: alle Möbel hängen an der Decke und wir krabbeln auf dem Boden herum!

 

Der Rasende Roland

Auf dem Rückweg wartet der ´Rasende Roland` auf uns, eine alte Schmalspur-Dampflokomotive, die über die Insel fährt.

Wir sitzen im ´Cabriolet-Waggon`und genießen die Dampfwolke!

Können aber auch im Salonwagen eine Erfrischung genießen.

 

Sassnitz – Mit dem Kutter zum Königsstuhl

Unseren letzten Tag auf Rügen verbringen wir auf einem umgebauten Fischkutter, der entlang der Kreidesteilküste bis zum ´Königsstuhl` fährt.

Wir sehen den Unesco-Weltnaturerbe-Park Jasmund von der Seeseite. Bei rauhem Wind und kabbelieger See haben wir einen fantastischen Blick auf die Kreidefelsen, von denen allerdings in jedem Jahr große Stücke abbrechen.
 
Die Fahrt geht bis zum Königsstuhl. Der Sage nach soll in früheren Zeiten derjenige, der von Meerseite aus den Felsen besteigt und auf dem Stuhl aus Erde Platz nimmt, Herrscher des Landes Pommern werden. Die Versuche endeten immer wieder mit Abstürzen oder Rettungsaktionen durch die Feuerwehr!

 

Greifswald

Heute ist der Herbst mit Regen, Sturm und dicken Wolken im Osten angekommen. Unsere Fahrt geht nach Greifswald. Der WoMo-Stellplatz liegt direkt am Museumshafen.

Am Museumshafen entlang laufen  wir bis zum Marktplatz, der von schönen alten Gebäuden umstellt ist.


Weiter zum St. Nikolai Dom mit dem neuen Ostfenster.

Der Regen will überhaupt nicht weniger werden – also: Museumstag! Das Pommerschen Landesmuseum zeigt anlässlich des 250. Geburtstags des berühmten Sohnes Stadt, Caspar David Friedrich, die Ausstellung ´Sehnsuchtsorte`.

Die Urlaubsfahrt geht weiter auf die Insel Usedom und dort nach Koserow. Das Wetter ist sehr stürmisch und die Ostsee sehr aufgewühlt.

 
Der Himmel sieht nach Unwetter aus.

Über die neue Landungsbrücke kommt man weit hinaus in Meer und wird von Wind und Wellen und Spritzwasser umspült.

An anderer Stelle kann man über eine spektakuläre Treppe von der Steilküste hinunter zum Strand kommen

und schön an der Küste entlang spazieren.
 
In der Nähe des Strand gibt es die alten Salzhütten, in denen früher der frisch gefangene Fisch über Buchenholz geräuchert wurde. Heute ist es nur noch Show und es sind entweder Shops oder Restaurants.
 

 

Wangen an der Müritz

Über eine der vielen baumbestandenen Alleen verlassen wir die Insel Usedom und kehren auf das Festland zurück.

An der Zecheriner Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet sehen wir noch eine surreale Landschaft aus abgestorbenen Bäumen im Wasser.

Unser nächstes Ziel ist die Mecklenburgische Seenplatte und dort das Städtchen Waren an der Müritz. Ein hübscher kleiner Ort mit vielen schön restaurierten alten Fachwerkhäusern und einigen engen Gassen.

Waren liegt direkt an der Müritz und direkt am Jachthafen gibt es viele gemütliche Lokale.

Auf der Heimfahrt zu unserem Stellplatz gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang zu bewundern.

 

Ja und dann ist der Urlaub auch schon vorbei und wir machen uns auf den Heimweg.

Hattingen Henrichshütte – Fotoausstellung

Juni 2024

 

Die Henrichshhütte in Hattingen

haben wir schon ein paar mal besucht, mal tagsüber um die alte Industrieanlage anzuschauen, aber auch schon im Dunkeln wenn sich die gesamte Anlage in eine Lichtinstallation verwandelt.

Diesmal waren wir dort um uns eine Fotoausstellung anzuschauen. Die mehrfach ausgezeichnete Fotografin Nanna Heitmann zeigt in der beeindruckenden Gebläsehalle,

umgeben von alten technischen Anlagen, Bilder aus der Ukraine und aus Russland die nach dem Einmarsch Russland in die Urkaine entstanden sind. Beeindruckend, beängstigend, verstörend.

Die ersten russischen Panzer in der Ukraine – Kinder in Russland spielen in Panzeratrappen

Soldatenfriedhof und Massengräber in Russland

Zerstörtes Wohnhaus in der Ukraine

Selbstgebautes Haus auf einer Müllhalde in der russischen Region Tuwa

Vorort im wohlhabenden Moskau

 

Meine Wertung: ***** bedrückend beeindruckend vor einer tollen Kulisse
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen

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