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Sardinien

Mai 2023

 

Tag 17 Lotzorai

In Lotzorai angekommen, finden wir erneut einen Campingplatz am Meer. Wir stehen mit dem Wohnmobil direkt am Strand

und genießen den Ausblick aufs Meer.

 

Tag 16 Dorgali nach Lotzorai

Die einspurige Straße Richtung Lotzorai führt in Serpentinen hoch in die Berge. Was für eine Aussicht! Wir sind nur 900m üM, kommen uns aber vor wie im Hochgebirge. Schroffe Felsen, steile Schluchten, Ziegen im steilen Gebirge und weit und breit kein Ort zu sehen. Eine absolut beeindruckende Landschaft.

 

Tag 15 Dorgali

Sehr weit sind wir auf unserer vorgenommenen Route noch nicht gekommen, so fahren wir weiter am Meer entlang bis Dorgali. Hier müssen wir uns dringend mit Bargeld versorgen, in den kleinen Örtchen vorher gab´s keine Geldautomaten. Noch einen Cappuccino in einer der Bars und dann geht es weiter – viel zu sehen bietet der Ort nämlich nicht.

 

Tag 14 Orosei

Immer abwechselnd Berge und Meer. In der Nähe von Orosei finden wir auf einem Campingplatz unter Pinien den Zugang zur kleinen Bucht mit weißem Sand, ideal für Familien mit Kindern, da das Wasser hier sehr Flach ist.

 

Tag 13 Orgosolo

Schon auf dem Weg nach Orgosolo begegnen uns fantasievoll bemalte Felsen.

Viele Häuser im Ort sind hier mit poetischen oder politischen Aussagen oder einfach mit Bildern des täglichen Lebens bemalt.


 

Tag 12 Irgendwo in der Wildnis bei Orgosolo

Es sind nur 45 Minuten zu fahren (Eine Adresse gibt es auch hier nicht, wir fahren wieder nach GPS-Daten) und schon sind wir auf unserem nächsten Campingplatz angekommen, sehr klein, mehr als 10 Wohnmobile passen hier nicht hin. Angeblich ein Geheimtipp um ein authentisches Mittagessen mit den sardischen Hirten zu genießen. Ganz so geheim aber wohl doch nicht, denn es war schon eine Busladung amerikanischer Touristen angekommen. Mitten im Wald unter den Pinien waren lange Holzplanken aufgereiht auf denen wir uns alle niederlassen konnten. Es kam dann noch eine weitere Busladung Schweizer und noch eine mit deutschen Touristen. Aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis.

Auf dem Grill brutzelten schon ein paar Spanferkel.

Und dann wurde aufgetischt, natürlich zuerst Wein und Antipasti, Brot, verschiedene Würste, Speck und Käse. Wer aufgegessen hatte bekam natürlich jede Menge Nachschlag.

Lamm und Kartoffeln

Spanferkel

Pecorino

Gebäck

und hinterher natürlich Grappa.
Dann kam der gemütliche Teil und die Hirten haben einen sehr seltsamen, aber schönen Gesang angestimmt.

 

Tag 11 Irgendwo in der Wildnis bei Nuovo

Absolute Stille. Nein, absolute Abwesenheit von Zivilisationslärm. Statt dessen hört man Vögel tschilpen, Schafsglocken bimmeln, Pferde schnauben, ein Pfau schreit, die Bäume rauschen, Insekten brummen, sitzen auf dem WoMo oder auf der wild blühenden Wiese – oder auf meinen Beinen.

Was noch gar keine Erwähnung fand: der Bruder des Landwirts, Pietro Costa, ist ein recht bekannter Künstler, der schon mehrere Ausstellungen hatte. Er hat auf dem Hof nicht nur den großen Speisesaal mit seinen Bildern ausgestattet,

sondern auch etliche Skulpturen ringsherum in der Landschaft ausgestellt.

Der Agritorismo ist inzwischen für sein gutes Essen bekannt. Der Landwirt hat angekündigt, uns heute Abend zu bekochen. Wir sind überrascht, als wir in die schön eingedeckte „gute Stube“ gebeten werden.

Unser Menü besteht ausschließlich aus Gerichten aus eigener Erzeugung. Auch der Wein ist aus eigenem Anbau.

Antipasti mit selbstgemachte Pecorino und Ricotta, Bohnen und Oliven und Innereien vom Schwein und Lamm – die würden wir zuhause wohl kaum essen!

Auch die Pasta nach einem sardischen Rezept mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft

Zu Spanferkel und Bratkartoffeln wurde ein Salat gereicht. Und zum Obstnachtisch wurde uns noch ein Myrten-Likör Gericht.

 

Tag 10 irgendwo in der Wildnis bei Nuovo

Von der Küste geht es ins Landesinnere, in die Berge. Ziel ist ein Agritorismo, als Adresse ist die SS 338 bei Km 90 angegeben. Also geht es erst einmal nach Nuovo, das kennt das Navi. Jetzt wird die Landschaft wild, dichter Wald, Serpentinen, die Berge links und rechts werden immer steiler, Autos begegnen uns keine mehr. Dann tatsächlich ein Hinweischild auf Agriturismo Costiolu. Wir biegen auf einen Feldweg ab.

Nach gut gut einem Kilometer über eine Sandpiste stehen wir vor einem verschlafenen Bauernhof. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen, aber wir werden von 3 Hunden freundlich begrüßt. Türen stehen offen, wir gehen hinein und rufen, aber niemand antwortet. Doch da taucht der Bauer auf. Er stahlt und freut sich, uns zu sehen, denn wir sind zu dieser Zeit anscheinend die einzigen Gäste. Er öffnet uns ein Tor und lässt uns auf eine große Wiese hinter dem Hof fahren. Die Hunde folgen uns und mitten auf der Wiese steht eine Eselin mit ihrem Fohlen!

Wir stellen uns an einen der roten Pfosten und werden von Hund und Eseln freundlich begrüßt.

Die müssen allerdings erst einmal inspizieren, was wir so alles mitgebracht haben.

Später treffen noch weitere Campinggäste ein. Mit dem italienische Paar gemeinsam gibt es in der Gaststube zur Begrüßung Wein und Gebäck und Käse, natürlich alles aus eigener Herstellung.

 

Tag 09 Santa Lucia – Siniscola

Wir schwingen uns noch einmal auf´s Rad und fahren nach Siniscola. Der Weg über die enge, serpentinenreiche Straße ist schön, die Autofahrer, die uns überholen, sind rücksichtsvoll, aber der Ort ist ´tote Hose´. Also genießen wir die Radtour – und drehen wieder um!

Als Belohnung für 35 km Radfahren gibt am Strand ein Eis.

 

Tag 08 Santa Lucia – Posada

Mit dem Rad geht es über schmale Straßen nach Posada mit seiner Altstadt und der „Saubohnenburg“.
Den Namen verdankt die Burg einer Legende: Im 14. Jahrhundert wollten arabische Piraten die Burg von Posada einnehmen und dazu die Bevölkerung aushungern. Von ihrer Not getrieben, griffen die Bewohner zu einer List: Sie fütterten eine Taube mit dem letzten noch auf der Burg vorhandenen Lebensmittel, einer Hand voll Saubohnen. Sie verletzten das Tier leicht, so dass es im Feldlager der Feinde erschöpft und überfüttert zu Boden fiel. Als die Belagerer sahen, dass die in der Burg verschanzten Bürger von Posada über Nahrung im Überfluss verfügten, um damit ihre Tauben fett zu füttern, zogen sie wieder ab.

Durch die Altstadt unterhalb der Burg ziehen sich schmale Gässchen steil nach oben.

Noch sind kaum Touristen unterwegs, aus den Läden mit typisch sardischer Kleinkunst schauen uns die Inhaberinnen interessiert nach, aber sorry, wir brauchen nichts.

Nach dem steilen Anstieg – die Ruine ist leider wegen Einsturzgefahr gesperrt – finden wir ein kleines Lokal mit Dachterrasse, in dem wir bei Limonata und Foccacia den fantastischen Ausblick über das gesamte Posada-Tal haben.

 

Tag 07 Santa Lucia

Heute lacht die Sonne und wir haben Lust weiterzufahren. Unser Ziel ist nur 50 km entfernt und nach einer Dreiviertel Stunde sind wir schon dort.

Wir finden einen Campingplatz mitten in einem Pinienwald, dort können wir stehen bleiben, wo wir wollen. Zwischen 2 Bäumen hängen wir unsere Hängematte und über den kurzen Weg geht es ans Meer.


Am Strand entlang laufen wir bis Santa Lucia, wo um den Kirchplatz kleine Bars und Restaurants direkt am Meer liegen. Hier gibt´s leckeres Eis und einen kleinen Absacker.

 

Tag 06 Porto Taverna

In der Nacht hat es weiterhin heftig geregnet, aber am Vormittag wird es heller, eine milchige Sonne lugt ab und zu durch die Wolken. Wir laufen zum Strand und von dort aus entlang des Nature Walk, über Holzplanken durch die Dünen, an Binnenseen vorbei, in denen wir Silberreiher entdecken und dann sehen wir zum ersten mal eine Korkeiche in natura!

Die dicken Felsen am Stand sehen aus wie polierte Kieselsteine, haben aber eine ganz rauche, poröse Oberfläche.

blühende Kaktusfeigen

Schwämme am Strand

skurrile Mariengedenkstätte

Korkeiche

Silberreiher

 

Tag 05 Porto Taverna

Genau so haben wir uns Sardinien vorgestellt: Türkisfarbenes Meer, feiner Strand, strahlend blauer Himmel und angenehme 25 Grad Wärme.
Tatsächlich ist es regnerisch und stürmisch, die Temperatur liegt bei 16 Grad. Und das soll morgen auch noch so bleiben. Deshalb gibt es heute einen sehr verregneten Strandspaziergang, bei dem sich die Landschaft und das Meer allerdings sehr dramatisch darstellen. Die Berge fallen steil zum türkisfarbenen Meer ab und sehen durch die Wolken wie Vulkane aus!

 

Tag 04 Livorno nach Olbia

Unsere Fähre soll um 10.30 Uhr ablegen, 2 Std. vorher sollen wir spätestens zum Einchecken am Terminal sein. Das heisst, in aller Herrgottsfrühe, um 7.00 Uhr, aufstehen!
Der Weg vom Campingplatz zur Fähre erinnert an ein Wollknäuel, bei dem alle Fäden durcheinander geraten sind. Links und rechts Zufahrten, Brücken über und unter der Straße. Ausschilderung im Hafen? Nicht vorhanden! Dann sind wir vor Ort, checken ein und reihen uns in die Autoschlangen ein. Jetzt heißt es warten, bis die Rampen herunter gelassen werden.

Genügend Zeit zum Frühstücken. Das ist der Vorteil des Wohnmobils, wir können uns während des Wartens in aller Ruhe Kaffee kochen, Zeitung lesen … und noch länger warten, denn die Fähre legt erst mit 1 1/2 Std. Verspätung ab.

Die Sitzbereiche mit den gemütlichen Sesseln sind wie im Flieger ausgestattet. Jeweils 2 Sitze an den Fenstern, eine 3-er Reihe und noch einmal eine 2-er Reihe. Stark ausgelastet sind die Räume nicht, überall schicken sich Passagiere an, auf 2-3 Plätzen die Überfahrt zu verschlafen. Etwas anderes kann man auch kaum machen, denn es regnet und stürmt.

Normalerweise fährt man in so eine große Fähre hinein, dreht ein Kurve und steht dann wieder so, daß man auch vorwärts wieder hinausfahren kann. Warum das auf dieser Fähre nicht klappte, wissen wir nicht. Nachdem wir schon mit erheblicher Verspätung in Olbia ankamen, sollten alle Fahrzeuge, auch die Wohnmobile, rückwärts in den hinteren Bereich fahren, drehen um durch die Einfahrt wieder hinausfahren. Die Mitarbeiter liefen hektisch herum, schrien Kommandos und feuerten das entstandene Chaos nur noch an. Bis wir endlich an unserem gebuchten Campingplatz ankamen, war es fast Mitternacht und der Platz geschlossen. Die erste Nacht auf Sardinien haben wir auf dem Parkplatz davor verbracht.

 

Tag 03 Lodi nach Livorno

Die Sonne weckt uns und ausgeschlafen und gut gelaunt geht es unserem Ziel entgegen. Italien-Feeling unterwegs – Felder voller Mohnblumen, alte Kastelle am Autobahnrand, verschlafene Orte, durch die wir fahren und um 14:00 Uhr sind wir auf einem schönen Campingplatz in Livorno. Eine heiße Dusche, ein Spaziergang am Meer, eine leckere Pizza im Restaurant – der Urlaub kann beginnen!

 

Tag 02 Freiburg nach Lodi

Morgens lassen wir uns Zeit für ein gemütliches Frühstück. Für die weiteren 700 km bis Livorno haben wir noch 2 Reisetage. Vielleicht fahren wir durch, mal sehen. Die Schweiz macht uns jedoch die Entscheidung für einen weiteren Zwischenstopp leicht: von der Grenze an stehen wir im Stau. 400 km und 8 Stunden später sind wir kurz hinter Mailand. Wir suchen uns einen Stellplatz für die Nacht.

 

Tag 01 Bochum nach Freiburg

Auf zur nächsten Tour. Wir wollen Sardinien erkunden. Same procedure as last time: Ilse startklar machen, Kleidung, Waschzeug, Lebensmittel kommen in die Schränke – das ist schon Routine. Mittags sind wir startklar, es kann losgehen. Nach den ersten 500 km landen wir in Freiburg auf dem WoMo-Stellplatz. Den kennen wir inzwischen von unseren Besuchen in Freiburg.

Rom und mehr

Februar / März 2023

 

Bochum – Darmstadt – Freiburg

Das ist der Plan: wenn der Winter gar nicht weichen will, packen wir unser Wohnmobil und fahren in Richtung Süden, so weit, bis es frühlingshaft warm wird!

Da passt es gut, Ende Februar zum Geburtstag unserer Tochter in Darmstadt zu sein. Noch einmal ausgiebig mit dem Enkelkind spielen und dann weiter zu Freunden in der Nähe von Freiburg, die Nächte durchquatschen, bis der Arzt kommt und auf deren richtige Wahl eines urigen Lokals für‘s Abendessen vertrauen…

 

Dann geht es los …

 

Freiburg – Mailand

Und dann geht es los Richtung Rom. Nachdem wir zu Sylvester in Freiburg bei 15 Grad ins neue Jahr gerutscht sind, liegt jetzt auf den Höhen jede Menge Schnee.


Und das bleibt auch in der gesamten Schweiz so.

Wir hoffen, auf der anderen Seite des fast 17 km langen Gotthardtunnels  auf Sonnenschein zu stoßen

Aber auch in Italien ist es winterlich kühl und bewölkt. In der Nähe von Mailand suchen wir uns einen Campingplatz für die Nacht. Die Pizzeria in der Nähe hat leider noch geschlossen, aber an der Rezeption sorgt man dafür, dass wir nicht verhungern – es gibt einen Lieferdienst bis zum Campingplatz. So endet der 1. ´richtige` Urlaubstag bei italienischer Pizza und Wein im Wohnmobil!

 

Mailand – Rom

Es geht weiter Richtung Süden, noch trennen uns fast 600 km von unserem Ziel. Den Winter nehmen wir leider mit, kurz vor Florenz liegt immernoch reichlich Schnee.

Aber dann, kurz hinter Florenz, wie bestellt, blauer Himmel über der Toskana.

Am späten Nachmittag erreichen wir Rom. Das Autofahren ist hier  abenteuerlich auf den italienischen Straßen. Gerne wird mehrspurig auf einspurigen Straßen gefahren, rote Ampeln ignoriert und zwischendrin wuseln Vespas in jede Lücke. Mit Hilfe des Navi erreichten wir aber sicher unseren Stellplatz am nördlichen Ortsrand von Rom.

 

Rom

Unser Campingplatz liegt ca. 7 km von der Innenstadt entfernt und so machen wir uns schlau, wie wir mit Bus und Metro dort hinkommen. An die Haltestellen muss man sich gewöhnen, sie sind nicht eindeutig erkennbar, liegen in der Gegenrichtung keineswegs unbedingt auf der gegenüber liegenden Straßenseite, im Bus gibt es keinen Streckenplan und auch häufig keine Haltestellenanzeige. Google Maps ist da eine große Hilfe! Wir verschaffen uns mit einem Hopp-on-hopp-off-Bus erst einmal einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten, bevor wir am nächsten Tag zu Fuß los gehen wollen. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz hält der Bus dann keineswegs dort, wo wir eingestiegen sind. In dem Gewirr von Straßenauffahrten, Fahrspuren, die plötzlich auftauchen und ohne Bürgersteige oder Gehwege brauchen wir über eine Stunde, bis wir den Campingplatz wiedergefunden haben…

 

Rom

Heute kennen wir uns mit dem ÖPNV schon besser aus, wir kommen an der Piazza Venezia ohne Verlaufen an und sind vom Denkmal für Vittorio Emanuele II sehr beeindruckt. Das Museum im Inneren beherbergt Gemälde und Skulpturen, die die Geschichte der italienischen Staatsgründung zeigen. Heroische Skulturen und Schlachtenbilder – das sparen wir uns und genießen lieber den Ausblick über die Stadt.

Weiter geht es zum Forum Romanum. Im Durcheinander der Ausgrabungsstätten, Fragmenten von Gebäuden, Säulen von Tempeln können wir uns vorstellen, wie das städtische Leben vor fast 2000 Jahren hier ausgesehen haben mag. Wir sind beeindruckt davon, wie schon damals gebaut wurde, welche architektonischen Meisterleistungen vollbracht wurden.

Es ist nur ein kurzer Weg bis zum Kolosseum. Wir haben uns das riesige Gebäude allerdings nur von Außen angesehen und sind einmal ringsherum gelaufen. Mit großen Augen haben wir bewundert, wie dieses Monumentalgebäude vor fast 2000 Jahren gebaut werden konnte. Vor unserem geistigen Auge konnten wir uns die Kämpfe der Gladiatoren vorstellen – naja, wir sind alt genug, um den Film ´Spartacus` im Kino gesehen zu haben!

 

Rom

Heute machen wir uns auf den Weg zum Vatikan. Wir hoffen darauf, dass es mitten in der Woche und außerhalb jeder Saison nicht so voll ist. Aber auch zu dieser Zeit windet sich die Schlange vor dem Petersdom fast um den gesamten Platz, drei Stunden Wartezeit! Aber gewusst wie 😉, wir brauchen uns nicht anstellen und kommen sofort und kostenlos hinein.

Die vielen Gemälde, Skulpturen, das Gold und die Pracht im Inneren erschlagen uns fast. Wir halten uns an den Audioguide, hören von den Päpsten, die die Gemälde in Auftrag gegeben haben, sehen den gläsernen Sarg des heiliggesprochenen Papst Pius und, und…

Eine Dokumentation des Reichtums und der Macht der Päpste!



Weiter geht die Besichtigungstour zu den Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle.

Das Gebäude mit den Museen ist riesig, schon im Vorfeld überlegen wir uns, dass wir gar nicht alle Räume ansehen können. Wir wollen uns auf die Stanzen des Raffael und die Sixtinische Kapelle beschränken. Dafür werden wir aber treppauf, treppab geführt, mal links, mal rechts herum und am Ende haben wir doch sehr viele Räume mit ihren Ausstellungsstücken bewundern können. Auch hier hat uns der Reichtum der Päpste, die Gemälde, Wandteppiche, Bodenmosaike aus den verschiedenen Jahrhunderten kaufen oder anfertigen lassen konnten, genauso beeindruckt, wie die wunderbaren Gemälde und Kunstgegenstände selber.

Am Ende des Rundganges durch die Museen kommen wir endlich in der Sixtinischen Kapelle an. Der ganze Raum ist voller Menschen, Guides mit ihren Gruppen führen an den Gemälden vorbei. Fotografieren ist hier verboten, die Ordner wiederholen ihre Durchsage: ´Silence, please! This is a sacret room!‘ Das große Wandgemälde stellt das jüngste Gericht dar.

 

Rom

Weiter geht es zum Circus Maximus. Von der ehemaligen Rennstecke für Wagenrennen ist immer noch das große ovale Gelände vorhanden. An den Rändern befinden sich Ruinen der ehemaligen Zuschauertribünen. Hier haben in der Hochzeit bis 500 n.Chr. Bis zu 300.00 Zuschauer Platz gefunden. In einigen Filmen aus den 50er Jahren, z.B. Ben Hur, wurden diese Rennen nachgestellt.

Auf der kleinen Wiese neben der Zuwegung hat sich ein historischer Markt niedergelassen. Da kann man nicht nur Gladiatoren sehen, auch ein Senator hat sich unters Volk gemischt.

Wir laufen quer durch den Circus, unser Ziel ist der Bauernmark Circo Massimo. Hier werden nicht nur frische Lebensmittel verkauft, im kleinen Innenhof sind auch Essens-Stände aufgebaut, um gleich verköstigt zu werden. Wir lassen es uns schmecken!

Unterwegs zum Pantheon spazieren wir an der Tiberinsel vorbei, laufen einmal über die älteste, noch heute erhaltene Brücke Ponte Fabricio und blicken von dort aus auf die Synagoge am Ufer des Tiber.

Auch am Pantheon drängeln sich die Besucher am Eingang. Wer hier nicht online reserviert hat, hat keine Chance auf Einlass. Drinnen bestaunen wir die riesige Kuppel, den schönen Marmorboden und die Gräber, die für Berühmtheiten unter Altären entlang an den Wänden angebracht sind.

  

Von hier aus laufen wir zum Trevibrunnen Brunnen. In dem kristallklaren Wasser könnten wir uns auch vorstellen, wie Anita Ekberg baden zu gehen! Dazu müssten wir allerdings an den Scharen von Besuchern vorbei, die ihre Münzen in den Brunnen werfen, um wiederzukommen – so die Sage. So werden jeden Tag 3000 € aus dem Brunnen gefischt, die gespendet werden.

Weiter geht es zur letzten Sehenswürdigkeit für heute, der Spanischen Treppe. Auch hier werden wir eher vorbeigeschoben. Fußlahm, wie wir jetzt sind, sparen wir uns den Aufstieg zur Kirche Trinitá Dei Monti, von wo aus man sicher noch einmal einen tollen Ausblick auf die Stadt hat.

 

Rom

Ausruhtag! Das Wetter meint es gut mit uns, wir packen Tisch und Stühle aus und verbringen einen Tag mit Faulenzen, lesen, Füße hochlegen.

 

Rom – Santa Severa – Santa Marinella

Nach den anregenden, anstrengenden und mit Kunstwerke-bewundern ausgefüllten Sightseeing-Tagen in Rom fahren wir ans Meer. 30 km von Rom entfernt liegen etliche schöne Badestrände. Die Sonne scheint, das Thermometer zeigt frühlingshafte 17 Grad, wir halten auf dem Parkplatz neben dem Kastell Santa Severa.

Campingplätze, Bars und Restaurants sind zum größten Teil noch geschlossen. Aber eine von außen eher unscheinbare Strandbude entpuppt sich als hübsches Fischrestaurant. Wir genießen den Blick aufs Meer und den köstlichen Fisch!

Als Selbstversorger verbringen wir diese Nacht auf einem Parkplatz am Meer – und frühstücken am nächsten Morgen bei geöffneter Tür im Sonnenschein mit Blick aufs Meer!

 

Santa Marinella – Civitavecchia

Sonnenschein, 19 Grad und ein Spaziergang am Meer, es gibt fast nichts Entspannenderes.
Aber was ist das? Eine Flaschenpost? Wenn da eine geheime Schatzkarte drin steckt und wir eine Truhe voller Goldtaler finden, kommen wir nicht mehr nach Hause …

 

Civitavecchia – Saturnia

Am frühen Morgen ist es warm genug zum draußen Frühstücken. Im Laufe des Vormittags ziehen aber Wolken auf und wir beschließen, weiter in die Toskana zu fahren.


Unterwegs riecht und sieht man überall des Frühling.


Unser Ziel ist Saturnia mit seiner schwefelhaltigen Thermalquelle. Oberhalb der Cascate del Mulino finden wir einen gut ausgestatteten Stellplatz. Von hier aus führt ein schmaler, steiler Weg bis in den Ort – in den Vorsaison noch etwas verschlafen, aber sehr hübsch.

 

Saturnia

Mit den Rädern fahren wir zu den Thermalbecken mit schwefelhaltigem, 37 Grad warmen Wasser der Cascate del Mulino. Schon von Weitem können wir riechen, wo wir hinfahren müssen – das schwefelhaltige Wasser stinkt ziemlich nach faulen Eiern! Wie die anderen Besucher lassen wir unsere Kleidung einfach auf dem Gelände um die Becken und ab ins warme Wasser! Wir suchen uns ein freies Plätzchen in einem der Becken. Der Boden ist mit glatten, kleinen, runden Kieselsteinen belegt und wir können ganz entspannt im Wasser sitzen und genießen.

 

Saturnia – Perugia

Weiter geht es nach Perugia. Das Wetter hält sich leider nicht, unterwegs beginnt es zu nieseln.

 

Perugia

Auch am Morgen zeigt sich Perugia nicht von seiner schönsten Seite, es ist kühl und regnerisch.

Mit dem Bus geht es ins Zentrum. Vom Busbahnhof aus erreichen wir über Rolltreppen das Rocca Paolina, die Keller einer Burg, die bereits im 13. Jhd. begonnen wurde zu bauen, dann aber 1860 zerstört wurde. Der beeindruckende Keller ist wie eine unterirdische Stadt, wir laufen durch Straßen, deren Decken sicherlich 20 m hoch und von Rundbögen überspannt sind.

Weiter geht es durch den Regen zur Fontana Maggiore. Wir hätten uns natürlich gerne gewünscht, dass der Platz im Sonnenschein liegt. Aber auch so sind die Gebäude rund um die Piazza IV Novembre beeindruckend.

Der Blick fällt zur einen Seite auf die gotische Kathedrale und zur anderenSeite auf das Rathaus mit seinem Hochzeitssaal.

Bei dem usseligen Wetter wollen wir uns so gar nicht draußen aufhalten. So besuchen wir die Galleria Nazionale dell´Umbria. Wir sind von den ausgestellten Kunstschätzen aus den frühen Jahrhunderten der Kirchengeschichte sehr beeindruckt. Auch hier haben viele Machthaber, seien es weltliche oder kirchliche, enormen Reichtum angehäuft.

 

Perugia – Bellaria

Die Sonne scheint schon am frühen Morgen, aber es ist noch kalt. Wir haben erst einmal genug Stadt angesehen, uns zieht´s ans Meer. In der Nähe von Rimini finden wir einen geöffneten Campingplatz, freuen uns über den Sonnenschein und starten zu einem Spaziergang am Meer.

 

Bellaria

Sonne, Strand und Meer

 

Bellaria

Sonnenuntergang … leider nicht im Meer

 

Bellaria

Im Schinken- und Käseparadies.

 

Bellaria

Sonne, Strand und Meer

 

Bellaria – Ravenna – Bologna

Genug vom Faulenzen am Meer, heute fahren wir weiter nach Ravenna. Was für eine schöne Stimmung in der Stadt! Viele junge Leute sind unterwegs, die Bars und Cafés sind gut besucht und trotzdem herrscht eine unaufgeregte, gelassene Stimmung in der Stadt. Viele Gebäude sind Weltkulturerbe, weil hier wunderbare Mosaike, z.T. Aus dem 6. Jhd., entdeckt wurden. Tickets einschließlich eines Timeslots für die Sehenswürdigkeiten haben wir vorab im Ticketshop in der nahen Buchhandlung bekommen.

Die Basilica di San Vitale wurde vermutlich 537 n.Chr. errichtet. Die Mosaike sind im gesamten Kirchenraum angebracht und erzählen spannende Geschichten. Z.B. die der Ehefrau des Kaisers Justinian, Theodora, in die sich der Kaiser auf einer für ihn ausgerichteten Party verliebte, sie heiratete und die anschließend großen Einfluß auf die Politik nahm.

Auf den Mosaiken ist sie und ihre Gefolgschaft in prächtigen Kleidern zu sehen, von denen sich die berühmten Modeschöpfer dieser Zeit inspirieren ließen. Auch der Maler Gustav Klimt soll sich von den goldschimmernden Mosaiken inspiriert lassen haben.

Im Mausoleo di Galla Placidia sind die ältesten Mosaike Ravennas zu besichtigen. Das Mausoleum wurde bereits 425-430 n.Chr. erbaut. Durch die Alabasterfenster (teilweise wurden sie wohl durch bräunlich bemaltes Glas ersetzt) fällt warmes Licht auf die wunderschönen Mosaike.

Grabkammer, auch hier beeindruckende Mosaike

Beim Battistero Neoniano ist man sich nicht sicher, ob es sich im Inneren um ein Taufbecken oder ein Bad in einer etruskischen Villa handelt. Das älteste Gebäude Ravennas ist aber ebenfalls mit wunderschönen Mosaiken ausgestattet. Zu sehen sind biblische Motive, z.B. die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.

Dann gelangen wir zum Domus dei Tappeti di Pietra. Der Zutritt über die Kirche Santa Eufemia ist bis auf ein riesiges Gemälde, das das Martyrium Eufemias darstellt, unspektakulär.
Aber durch eine Tür gelangen wir in das Erdgeschoss unter der Kirche, in dem die Fußböden einer byzantinischen Villa ausgegraben wurden.


 

Sa 18.03.23

Überraschung in Bologna: wir besuchen einen Kochkurs ´Hausmannskost bei Grazia`. Zu viert bereiten wir in der Wohnung unserer Gastgeberin Pasta, die wir dann später auch essen wollen. Grazia hat die Zutaten schon vorbereitet,


Der Teig wird gut geknetet und dann ausgerollt, die Sichtkontrolle gegen das Licht zeigt, ob der Teig gleichmäßig dünn ist.

Dann wird der Teig gefaltet, in Streifen geschnitten, locker gerüttelt – fertig sind die Tagliatelli.

Aus der anderen Hälfte des Teigballs entstehen nun Tortelloni. Auch dafür wird der Teig gleichmäßig dünn ausgerollt und in Quadrate aufgeteilt.

Grazia hatte bereits eine Ricotta-Parmesan-Kräuter-Masse vorbereitet, die nun in die Teigquadrate eingefüllt wurden, dann wurden die Quadrate Ecke auf Ecke zu Dreiecken gefaltet, fest an den Rändern angedrückt, kunstvoll um den Finger gewickelt – und voila! fertig sind die Tortelloni!

Dann kommt der spannende Teil: unsere gefertigte Pasta wird gegessen. Grazia hat bereits vor unserem Kochkurs ein leckeres Ragu gekocht. Auch die klassischen Zutaten, die in Bologna verwendet werden, hat sie uns genannt: Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Hackfleisch, Rotwein, Brühe, Tomatenmark, etwas Milch. Das Alles wird ca. 3 Std. gekocht. Es schmeckt, zusammen mit ´unserer´Pasta, wunderbar!

Unsere Gastgeberin wußte nicht nur interessante Geschichten über die regionalen Zutaten zu berichten, auch als ´Food-Designerin`hat sie sich betätigt. Unsere Tortelloni wurden mit Butter, Salbei und einem Hauch Kurkuma serviert.

 

So 19.03.23

Nach viel Kultur in Ravenna haben wir noch mehr Lust auf Stadtbesichtigung und fahren weiter nach Bologna. Das Wetter ist trocken und schön, wir sind ganz gespannt auf eine der besterhaltenen Altstädte Europas. Mehr als 40 km Arkadengänge – das schaffen wir nicht in einem Urlaub! Aber das Bummeln von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten macht hier besonders Spaß. Viele junge Leute, Cafés, Bars, Gelaterie – eine quirlige, junge Stadt!

Unser erstes Ziel ist die Piazza Maggiore mit der Basilika die San Petronio. Leider ist auf der Rückseite, wo wir gerne zur Dachterrasse aufgestiegen wären, eine Baustelle – da müssen wir wohl noch einmal wiederkommen!

Weiter geht es zu den Torre Garisenda und Asinelli. Von einem früheren Besuch wissen wir, das man den Asinelli Turm über fast 498 Holztreppen erklimmen kann. Die Aussicht von dort oben ist phänomenal. Sparen wir uns aber dieses Mal…

Dafür schauen wir uns die vielen posenden Menschen am Neptunbrunnen an. Ein Selfie von uns entsteht hier aber auch!

Sehr hübsch, die wasserspendenden Meerjungfrauen!

Bei unserem Stadtbummel fällt der Blick auf dieses schöne Geschäft, in dem es ausschließlich Aceto Balsamico zu kaufen gibt, ein kleines Fläschchen auch schon mal für mehr als 100 Euro.

Bologna hat ein verstecktes Kanalsystem im Untergrund, das die Stadt bereits im Mittelalter mit Wasser versorgt hat und gleichzeitig als Handelsweg diente. Heute sind diese Kanäle längst zugebaut – aber einen Blick auf den Canale de Reno kann man durch ein kleines Fenster in der Via Piella erhaschen.

 

Mo 20.03.23

Es hat die ganze Nacht heftig geregnet und wird es wohl auch noch den ganzen Tag. Eine gute Gelegenheit, Bologna den Rücken zu kehren und weiter nach Bozen zu fahren, dort soll nämlich bei frühlingshaften Temperaturen die Sonne scheinen.

 

Di 21.03.23

Je nördlicher, desto wärmer! Bozen empfängt uns mit frühlingshaften 19 Grad. Und auch, wenn es heute etwas bewölkt ist, wir können draußen sitzen und genießen den Frühling!


Mit den Rädern erreichen wir die Altstadt über gut ausgebaute Fahrradwege. Im Ort empfängt uns ein Sprachgemisch: Viel italienisch, aber auch österreichisch und häufig zweisprachig.

In den hübschen Altstadtgassen stehen bunte Marktstände.

Und unter den Laubengängen kann man herrlich bummeln und die Auslagen der kleinen und zum Teil alteingesessenen Geschäfte bewundern. Hier gibt es neben Haushaltswaren und Trachtenmode auch Designerkleidung in den knalligen, neuen Frühjahrsfarben!

Kaufempfehlung oder Hygienehinweis? Wir haben uns an die Aufforderung gehalten 😉!

 

Mi 22.03.23

Ausflugswetter! Wir wollen mit der Seilbahn auf Bozens Hausberg, den 1100 mtr hohen Kohlerer Berg, fahren. 1908 wurde hier in Bozen die ersten freischwebende Seilbahn zur Personenbeförderung der Welt gebaut. Wir fahren natürlich in der inzwischen auf den aktuellen technischen Standard gebrachten Gondel!

Das Wetter ist sonnig, aber diesig, deshalb ist die Fernsicht etwas eingeschränkt. Den Schnee auf den gegenüberliegenden Bergkuppeln können wir aber trotzdem gut erkennen. So früh im Jahr sind auf der Bergstation noch alle gastronomischen Betriebe geschlossen, aber wir starten zu einer kleinen Wanderung und

gondeln dann wieder in die Stadt. Auf dem Waltherplatz genießen wir mit  Blick auf den Dom Maria Himmelfahrt Kaffee und unseren ersten Aperol dieses Jahres. Das schön gedeckte Dach erinnert uns an den Wiener Stephansdom. Zur anderen Seite fällt der Blick auf das Denkmal von Walther von der Vogelweide. Noch heute denke ich an den Deutschlehrer, der uns ´Ich saz uf eine steine..` auswendig lernen ließ…

 

Bozen – Darmstadt – Bochum

Zeit nach Hause zu fahren

 

Dortmund – DASA Footprints ****

Februar 2023

 

Foodprints – so heisst die Ausstellung in der DASA in Dortmund, die noch bis zum 27.8.2023 zu sehen ist.

Wer bis jetzt gedacht hat, er mag Haustiere, am liebsten gegrillt, bekommt hier einen tiefen Einblick in das, was unsere Ernährung ausmacht und wie nachhaltig unser Ess-(Konsum)verhalten eigentlich ist.

Wo kommen die Nahrungsmittel her? Wer kümmert sich wie um die Herstellung und Zubereitung? Wieviel Energie aus Lebensmitteln braucht mein Körper und wieviel Ressourcen werden für Futter, Anbau und Transport verbraucht? Wieviel CO2 wird dabei freigesetzt? Bin ich bereit, für Nachhaltigkeit meine Essgewohnheiten zu verändern? Will ich mehr für nachhaltiges Essen ausgeben? Was steckt eigentlich in meinem Essen drin?

In mehreren Stationen gibt es mit anschaulichen Videos, einem vertikalen Gewächshaus, Einkaufkörben, die mit den Lebensmitteln (virtuell) gefüllt werden können, die der Besucher bevorzugt und dem Herzstück, dem tasteLAB einen Einblick, wie es z.Zt. um unsere Ernährung bestellt ist und wie die Zukunft aussehen könnte.

In der kleinen Experimentierküche kann man sehen, dass zukünftige Lebensmittel auch mithilfe von Insekten (z.B. zermahlen als Mehl), oder als Snack hergestellt werden können.

In vielen Ländern längst üblich, jetzt auch hier in der Ausstellung: geröstete Mehlwürmer. Schmecken wie Reispops…

oder knusprig in Schokolade
 

Der Algencocktail war jetzt nicht so richtig lecker

Rezepte für die Verwendung von Insekten gibt‘s natürlich auch

Und so werden sie mit modernster Technik automatisch gejagt und geschreddert, statt die Felder mit Inektengift zu besprühen.

Wer nicht Veganer leben, aber auf Tierwohl und CO2-Ausstoss achten will, hier ein paar Daten:
1 kg Rindfleisch zu produzieren, setzt 2,85 kg CO2 frei
1 kg Insekten zu produzieren, setzt lediglich 0,01 kg CO2 frei

 

Meine Wertung: ***** erlebenswert mit vielen Informationen
44149 Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25

Bremen – Schulmuseum ****

Februar 2023

 

Eigentlich hatte ich erwartet, dass das Bremer Schulmuseum ein paar alte Klassenräume, Schulranzen aus Leder, Kreidetafeln und Schiefertäfelchen ausstellt. All das gibt es natürlich zu sehen, allerdings auch die Auseinandersetzung mit der Situation von Schulkindern und Jugendlichen währen der Nazizeit, emotional sehr aufrührend.

So ähnlich sah zur damaligen Zeit ein Klassenraum aus.

Ein Heizung gab es noch nicht, der Hausmeister hat in der Schütte Kohlen in die Klasse gebracht und den Ofen angeheizt.

Die Schulbücher wurden in einem derben Ledertornister getragen.

Ihre ersten Schreibversuche haben die Schulkinder auf einer Schiefertafel gemacht, allerdings nur noch für ein halbes Jahr, dann gab es Hefte und Füllfederhalter und Tintenfässchen.

Auch die Schulbücher sind mit heutigen nicht mehr zu vergleichen!

 

An die Metallrollschuhe, die unter die Schuhe geschnallt wurden, Kann ich mich gut erinnern. Damit wurde nachmittags auf der Straße gefahren, parkende Autos am Straßenrand gab es kaum.

Das war ein kleiner Rundgang durch meine Kindheitserinnerungen und hat mir richtig Spaß gemacht.

Der Raum mit den Bildern und Erinnerungstücken aus der Nazizeit war dagegen sehr bedrückend.


Hier sieht man, wie Kinder und Jugendliche bewusst auf den Krieg vorbereitet und ˋzum Gehorchen und Kämpfen´erzogen wurden. Nach bestandener Pimpfenprüfung durften die Kinder dieses Messer tragen.

Auch mein Vater, Jahrgang 1926, wurde mit 17 eingezogen und direkt am ersten Tag angeschossen. Dann musste er einige Jahre in amerikanischer Kriegsgefangenschaft verbringen.

Selbst Spiele waren auf Krieg ausgerichtet.

Die „Langeweile“ im Bunker vertreiben.

 

Meine Wertung: ***** nicht sehr groß, aber die Auseinandersetzung mit der Nazizeit macht es sehenswert

Schulmuseum Bremen
Auf der Hohwisch 61 – 63
28207 Bremen

Eingang: Fährstraße / Schulhof

Furtwangen – Donauquelle ****

Januar 2023

 

Kurz nach Neujahr starten wir eine ˋSentimental Journey´ in den Schwarzwald nach Furtwangen, wo wir vor vielen Jahren unsere erste gemeinsame Wohnung bezogen haben. Unterhalb des ˋBrends´, mit 1149 m die höchste Erhebung oberhalb Furtwangens, haben wir in dem alten Gasthaus ˋGoldener Rabe´ übernachtet. Hier ist die Zeit stehen geblieben, in der Gaststube dominiert der große Kachelofen, der mit Holz beheizt wird. Und die Schnitzel werden nach Hausfrauenart in der Pfanne gebraten und nicht frittiert – lecker!

Von dort aus geht der Wanderweg zuerst zum Brendturm.

Im Sommer ist der Turm geöffnet, man kann ihn besteigen und die Aussicht in die umliegenden Täler genießen.


Weiter geht es Richtung Donauquelle, im Morgennebel kommen wir uns vor wie im Zauberwald!

Und mitten drin haben bereits vor 65 Millionen Jahren die Riesen mit Steinen gespielt. Im Laufe der Zeit sind die großen bemoosten Granitblöcke, die Günterfelsen, abgerundet.

Und dann öffnet sich der Wald und wir blicken auf das Gebiet um die Donauquelle herum.

Direkt an der Donauquelle, auf 1085 mtr Höhe, liegt die Martinskapelle. Es ist gut möglich, dass hier bereits um 800 nCh. ein Sakralbau stand. Erwähnungen gab es dann 915 und 1178 in einer päpstlichen Bulle. Ob mit dem Waldkirchlein aber wirklich die Martinskapelle gemeint war, ist nicht bewiesen.

Ein paar Meter weiter ist dann auch die Donauquelle. Lange Jahre hat man ernsthaft darüber gestritten, wo denn nun tatsächlich die Donau entspringt. Es gibt zwei Quellflüsse, die Brigach, die in der Nähe von St. Georgen und die Breg, die hier oberhalb von Furtwangen entspringt. Zusammen kommen die beiden Quellflüsse in Donaueschingen. Jeder dieser Orte hat die Donauquelle für sich beansprucht. Intensive Messungen und Einfärbungen des Wassers haben letztendiglich ergeben, das der längste Arm und somit der Quellfluss hier in Furtwangen liegt.

Bewacht von Danuvius, dem römischen Flussgott der Donau, tritt hier etwas Wasser zutage, die Quelle des mit 2857 km zweitlängsten Flusses Europas.

Hier gibt es auch die Möglichkeit einzukehren und sich für den Rückweg zu stärken.

 

Meine Wertung: ***** eine schöne Wanderung
78120 Furtwangen im Schwarzwald (Brendturm)

Münstertal – Burgruine Neuenfels ***

Januar 2023

Bei einem Neujahrsspaziergang im Schwarzwald hätte ich jetzt ein bisschen Schnee erwartet, aber leider ist er in diesem Jahr ausgeblieben.

Wir sind ins Münstertal gefahren und sind dann zur Burgruine Neuenfels hinaufgestiegen.

Auch wenn die Tafel etwas anderes ankündigt, so ist es doch ein kleiner Aufstieg und wir haben über eine Stunde benötigt. Aber der Weg ist wirklich schön und wild.

Sehr viel ist von der 1250 durch das Rittergeschlecht derer von Neuenfels erbauten Burg nicht mehr übrig.

Dafür ist die Aussicht in den Schwarzwald

wie auch ins Rheintal sehr schön.

Und nach dem kleinen Ausflug gibt es beim Spielweg im Münstertal noch Kaffee und Kuchen.

 

Meine Wertung: ***** ein netter, kleiner Sonntagnachmittag-Ausflug
79244 Münstertal

Menzenschwand ****

Oktober 2022

Eine schöne Überraschung: zum Geburtstag fahren wir ein paar Tage in den Schwarzwald! Dazu gab es wunderbares Kaiserwetter, Indian Summer in Deutschland.

Eine Unterkunft haben wir in Menzenschwand am Südhang des Feldbergs gefunden. Der Ort hat ca. 500 Einwohner, ist aber durch seine Lage auf bis zu 1350 m bei Touristen (wie uns) sehr gefragt und es gibt ein großes  Angebot an Ferienwohnungen und Hotels.

Aus unserem Hotelzimmer blicken wir auf Pfarrkirche St. Martin. Die moderne Architektur erinnert an eine Industrieanlage, aber von Innen überrascht die Weite und Helligkeit. Der moderne Einrichtung steht der historische Altar gegenüber. Sehenswert!

Die Höhenlage verspricht viel Schnee im Winter, das haben uns einige Bewohner bestätigt. Da wundert es nicht, dass es im Ort einen Skilift mit Anschluss an die Skiarena Spießhorn gibt. Im Sportgeschäft kann dann auch entsprechend alles ausgeliehen und gekauft werden, was man zum Skifahren braucht.

Die Sprungschanze im Ort sieht von unten gar nicht so hoch aus, aber oben angekommen….

 

In dem kleinen Wildgehege neben dem Kinderspielplatz wohnen einige Rehe und ein Hirsch.

Im Revital Bad erleben wir im warmen Wasser und verschiedenen Saunen drinnen und draußen einen sehr entspannten Tag!

Direkt vom Ort aus führen mehrere Wanderwege in die schöne Umgebung. Heute brechen wir auf zu den Menzenschwander Wasserfällen. Querfeldein sind sie nur etwa 2 km entfernt. Wir wählen aber den Rundweg über den Geißenpfad, ca. 10 km entlang an Obstwiesen, Wald und Bächen.

 

Ganz in der Nähe von Menzenschwand liegt der traditionsreiche Urlaubsort Sankt Blasien.

Dominiert wird der Ort von der 62 mtr hohen Kuppel des Doms aus dem Jahre 1783.

 

So sehenswert der Dom ist, der Ort selber lädt uns nicht unbedingt zum Bummeln ein. Wir fahren ein Stückchen weiter zum Wanderparkplatz, von dem es verschiedene Wege zum Feldsee am Fuße des Feldbergs führen. Ganz schön steil geht es bergauf, hin und zurück ca. 10 km durch den wildromantischen Wald.

Kurz vor dem Ziel gibt es die Möglichkeit einzukehren und sich mit einer Schwarzwälder Brotzeit zu stärken. Hier parken auch die Pferdekutschen, die den fusslahmen „Wanderern“ vom Wanderparkplatz aus angeboten werden

Und dann ist man auch schon fast da …

 

Meine Wertung: ***** eine schöne erlebnisreiche Woche
79837 St. Blasien – Ortsteil MenzenschwandM

Corona

Oktober 2022

 

Zweieinhalb Jahre habe ich es erfolgreich vermieden mich zu infizieren. Habe mich impfen und nochmal lassen, boostern und nochmal boostern, Maske getragen und auf Distanz geachtet, aber trotzdem habe ich mich jetzt infiziert.

Schön fühlt es sich nicht an, aber zum Glück nicht dramatisch.

Essen – Zollverein – Euphoria *****

September 2022

 

Euphoria“ ist eine multidisziplinäre, raumgreifende Filminstallation des Videokünstlers und Filmemachers Julian Rosefeldt, die im Rahmen der Ruhrtrienale auf Zollverein / Pact präsentiert wird. Der Film setzt sich kritisch mit der menschlichen Gier und der kapitalistischen Wirtschaftstheorie auseinander und greift dabei auf Zitate berühmter Persönlichkeiten aus Ökonomie, Literatur, Philosophie und Dichtung zurück.

 

In Halle 5 wird auf einer sehr großen Leinwand der Film gezeigt, außerdem sind an den Seiten Projektionen von Schlagzeugern und einem Chor von Kindern und Jugendlichen, die das Geschehen auf der Leinwand singend und tanzend begleiten.

 

Die Präsentation dauert ca. 2 Stunden, ist in Englisch mit deutschem Untertitel tel. Leider gibt es nur sehr wenige Sitzgelegenheiten, dafür aber Kissen und man kann entspannt auf dem Boden rumsitzen oder liegen.

 

 

 

Meine Wertung: ***** sehr beeindruckend
Arendahls Wiese (kostenlosen Parkplätze)
Essen

Ä

Bremen – Stadtrundgang ****

August 2022

 

Ich bin schon viel durch Bremen geradelt und gelaufen, habe schon viele Sehenswürdigkeiten bewundert, aber eine Stadtführung habe ich noch nicht mitgemacht. Aber im Tross hinter einem Guide mit Regenschirm herzulaufen ist auch nicht so mein Ding. Zum Glück bietet Bremen hier eine Alternative an, einen Audioguide, den man sich kostenlos aufs Handy laden kann und der einen mit vielen tollen, aktuellen und historischen Informationen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten führt.

Der Weg ist wirklich einfach zu finden, denn ab der Touristinformation führt eine Reihe von Markierungspunkten in Form von dicken auffälligen Nägeln auf der Straße die gesamte Route entlang. Passend dazu gibt es in der Touristinformation (oder aus dem Internet als PDF) einen Plan der die Route beschreibt.

An diese Stationen wird man durch die Führung geleitet.

Marktplatz

Rathaus

Roland

Bürgerschaft

Schütting

Boettcherstrasse mit den 7 Faulen

Martinianleger / Martinikirche

Schlachte

Schnoor

St. Petri Dom

Stadtmusikanten

 

Meine Wertung: ***** empfehlenswert
Startet am Marktplatz
Bremen

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