Wülfrath – Schlupkothen **
März 2021
Wo liegt Wülfrath, wo Schlupkothen? Vor rund 400 Millionen Jahren lag Wülfrath noch in der Nähe des Äquators, mit Lagunen und Korallenriffen und herrlich 25 Grad warmen Wasser. Seither haben sich jedoch die Kontinentalplatten verschoben und heute findet man Wülfrath in der Nähe von Düsseldorf. Was von damals übrig geblieben ist? Aus den abgestorbenen Rifforganismen haben sich mächtige Kalkschichten gebildet, die wurden und werden hier abgebaut.
Wofür braucht man Kalk eigentlich? Ganz einfach, die Bauindustrie würde ohne Kalk nichts bauen können, denn Zement, Beton und Mörtel enthält Kalk. Aber auch Glas, Farben und Fliesen gäbe es ohne Kalk nicht.
Seit vielen Jahren schon ist Wülfrath das größte Kalksteinabbaugebiet Europas. Der Kalkstein wird im Tagebau abgebaut und hinterlässt große und tiefe Löcher in der Landschaft. Wenn die Gruben ausgebeutet und stillgelegt sind, werden sie häufig mit Wasser gefüllt und ob der steilen Abbruchstellen weiträumig eingezäunt. In diesen Landschaftsschutzgebieten entstanden im Laufe der Jahre einzigartige Refugien mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren.
Aus dem ehemaligen Steinbruch Schlupkothen bei Wülfrath ist ein See geworden und wegen des kalkigen Untergrunds wirkt das klare Wasser türkisblau (jedenfalls bei schönem Wetter). Um den See führt ein ca 7,5 km langer Rundweg, er ist leicht zu bewältigen und hat kaum Steigungen. Im März ist der Wald kahl, der Himmel häufig grau und die Wege teils matschig, aber dafür läuft man fast allein um den See.
Meine Wertung: ***** im Sommer noch einmal probieren, bei Sonnenschein und wärmeren Temperaturen
Parkplatz am Timetunnel (den kann man bei der Gelegenheit gleich mit besuchen)
von dort aus zum Entdecker-Rundweg
Hammerstein 5
Wülfrath