Alpenüberquerung

 

Woche 3 – Meran – Trento
Tag 13 – Meran – Terlan

40 MeranDurch das breite Etsch-Tal geht es weiter, egal wohin ich schaue, sehe nur noch Apfelbäume, von der rechten Seite des Tals bis zur linken, vor mir und auch hinter mir nichts als Äpfel. Viele der Plantagen sind mit endlosen feinen Netzen überspannt, was dem ganzen Tal die Farbe nimmt und es grau erscheinen lässt, besonders wenn man den Berg hinauf geht und es von oben betrachtet.

Kurz vor Terlan tauchen die ersten Schilder „Südtiroler Weinstraße“ auf, aber wo bleibt der Wein, noch sehe ich nur Äpfel. Terlan stelle ich mir als kleines hübsches Örtchen vor, immerhin kommt der „Terlaner“, der mit bei der Weinprobe so gut geschmeckt hat, hierher. Aber ich werde enttäuscht, klein ja, über hübsch kann man wahrscheinlich streiten, gemütliche Weinlokale gibt es keine.

 

Tag 14 – Terlan – Kaltern

41 TerlanNach und nach tauchen sie auf, die ersten Weinplantagen. Weinberge gibt es hier nicht, es wächst alles im Tal. Es ist sehr heiß und ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen Wasserstrahl der Bewässerungsanlagen abbekomme. Ich hoffe, da ist auch tatsächlich nur Wasser drin und nicht auch noch Insektenschutzmittel.

42 TerlanOberhalb des Ortes mit Blick auf den Kalterer See finde ich eine Privatunterkunft mit Swimmingpool, es ist sehr heiß geworden. Ich liege im Liegestuhl, genieße die tolle Aussicht und freue mich auf ein leckeres südtiroler Abendessen im Gasthof nebenan.

 

Tag – 15 – Kaltern – Romeno

43 KalternHeute geht es wieder in die Berge hoch, bis Mittag will ich am Mendelpass sein. Aber ich bin auch schnell wieder weg, ein Paradies für Seilbahnfahrer, Sonntagsausflügler, Motorradfahrer und Flipflop-Träger.

44 KalternHeute spinnt mein Wandernavi ein bisschen, behauptet es doch stur, es gibt keinen Wanderweg und ich solle über die Straße laufen. Hätte ich doch mal ein Wanderkarte mitgenommen, aber nein ich habe ja auf die Technik gesetzt. Kurzentschlossen biege ich von der Straße in den nächsten Waldweg ab und orientiere mich mit dem Kompass zu meinem Ziel, klappt wunderbar.

45 KalternUnbemerkt bin ich von Südtirol ins Trentino gelaufen, hier gibt es kein Eis mehr, sondern einen „un coppa frutti di bosco, per favore“.

 

Tag 16 – Romeno – Cles

45 RomenoWartet ihr mal auf den Bus, ich gehe schon mal vor.

Planänderung, es ist so heiß, das ich meinen Weg kurzfristig umdisponieren und einen Abstecher zum Lago die Santa Giustina zu machen um mich ein paar Stunden an den Strand zu legen.

47 RomenoPlanänderung, je näher ich dem Badestrand komme, desto mehr bewölkt es sich. Also laufe ich erst mal in die Altstadt des kleinen Städtchen Cles.

46 RomenoHeute ist Markttag, die Altstadt ist voller Marktstände und es gibt nichts, was es nicht gibt, Obst und Gemüse, Topfe, Spielzeug, Unterwäsche und Sonnencreme. Aber die brauche ich leider nicht mehr, denn es geht von einem Wolkenbruch und Dauerregen wechseln sich für den Rest des Tages ab.

 

Tag 17 – Cles – Mezzolombardo

Bevor ich wieder durch endlose Wein- und Apfelplantagen laufen kann, muss ich durch ein kleines Industriegebiet. Tausende, ja Zehntausende von großen grünen Plastikkisten, zu haushohen Stapeln aufgetürmt, waren darauf im Herbst mit Äpfeln gefüllt zu werden. Agrarindustrie.

48 ClesIn Mezzolombardo sind Touristen unbekannt und erst nach vielem Fragen und hin und her laufen, finde ich das einzige Privatzimmer, das es hier gibt. Im Ort soll es eine Pizzaria geben, sagt meine Zimmerwirtin. Aber ich finde weder die Pizzaria noch ein anderes Restaurant, bis ich plötzlich vor einem China-Restaurant stehe. Man erkennt es von der Straße fast nicht, von innen ist es groß, 30 Tische, aber menschenleer. Der Hunger lässt mich bleiben. Das Essen ist überraschend gut und als ich fertig gegessen habe, ist das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt. Komisch.

 

Tag 18 – Mezzolombardo – Lavis

Der Weg führt, wie in den letzten Tagen immer, durch Wein- oder Apfelplantagen, aber der dem kleinen Ort Lavis gefällt mir. Als ich in die kleine Altstadt komme höre ich aus einer Kirche Orgelmusik. Ich mag Orgelmusik sehr und setzte mich in die leere Kirche und höre zu – wunderschön!

Ich finde eine Pizzeria, die auch Zimmer vermietet. Dort lerne ich ein paar Radfahrer aus München kennen, die zum Gardasee wollen. Es wird ein lustiger Abend, wir sitzen mit Rotwein vor der kleinen Bar auf der Straße, unterhalten uns, genießen die Atmosphäre, lachen viel.

$$$Die Zapfsäule in der Bar sieht eigentlich normal aus, aus dem einen Zapfhahn kommt deutsches Weizenbier aus den anderen Weiß- und Rotwein.

 

Tag 19 – Lavis – Trento

Der Weg nach Trento ist nicht mehr ganz so schön, je näher ich der Stadt komme, desto größer werden die Industriegebiete, die ich von oben vom Berg erkennen kann. Trento empfängt mich mit vierspurigen Straßen und Rushhour. Nicht schön. Aber dafür gefällt mir die Altstadt umso besser.

52 LavisQuirlig, laut, italienisch, toll, hier könnte ich länger bleiben, Pasta, Vino, palare, Grappa.

 

Tag 20 – Trento

Ich lege eine faulen Tag in Trento ein, es gibt viel Gründe, die Stadt gefällt mir, die Sonne schein,

54 Trentoes ist Markttag

53 Trentound am Abend gibt es an der Stadtmauer ein Konzert von Joan Beaz (ich wusste gar nicht das die noch lebt). Erinnerungen als wilde Jahre in den Siebzigern – House Of The Rising Sun – We Shall Overcome … jede Menge Schmusemusik zum letzten Drittel der Party.

 

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