Alpenüberquerung

Woche 1 – Bad Tölz – Innsbruck
Tag 1 – Bad Tölz – Benediktbeuern

Während der Anreise nach Bad Tölz hat es die ganze Zeit geregnet.

01 BadToelzAm nächsten Morgen, meinem ersten Tag mit Rucksack auf dem Rücken, ist es nicht besser. Ein toller Anfang, aber es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung – also los!

02 BadToelzDie Wege sind flach und gut zu laufen, mal durch Wiesen, mal durch wolkenverhangenen Wald.

Es hat mir, nachdem ich gemerkt habe, dass ich unter meinem Regencape trocken bleibe, sehr viel Spaß gemacht, auch bei ströhmendem Regen zu laufen. Es ist so herrlich, durch dichten Wald zu laufen und keine Geräusche zu hören, außer den dicken Tropfen, die auf den aufgeweichten Boden platschen.

Leider musste ich feststellen, das es auf dem Dorf noch Ruhetage gibt und selbst die Gasthöfe geschlossen haben. Zum Glück traute sich jemand mit Regenschirm auf die Straße, den habe ich gefragt und er konnte mir einen guten Tip für ein Privatzimmer  geben.

Die Zimmersuche mitgerechnet, bin ich mit 10 kg Rucksack gut 28 km gelaufen – und es geht mir gut!

 

Tag 2 – Benediktbeuern – Walchensee

Der Morgen begrüßt mich wieder mit trübem Wetter und Regen, aber auch mit der Abwesenheit von Muskelkater.

03 BenedigtbeuernDer anfänglich noch ebene Weg führt im Laufe des Tages immer weiter bergauf. Die Täler werden enger und der Weg führt immer mehr durch dichten Wald.

04 BenedigtbeuernDer Walchensee überrascht mich mit Sonnenschein – sieht er nicht schon fast aus wie der Gardasee? O.k., Wunschdenken, bis dahin sind noch mindestens 400 km.

Bei Sonnenschein zu laufen macht doch mehr Spaß, und die Aussicht auf die Berge macht mir gute Laune. Ich habe in einer kleinen Pension übernachtet und es genossen, abends mit ein paar netten Leuten plaudern zu können.

 

Tag 3 – Walchensee – Mittenwald

05 WalchenseeLangsam wird der Weg abenteuerlicher und am Nachmittag erreiche ich den Fuß des Karwendelgebirges.

06 WalchenseeMittenwald ist ein typisches Touristenörtchen für die Zielgruppe 55+, also genau das richtige für mich 😉 . Kirchen mit Zwiebeltürmen, schmucke Häuser mit Lüftlmalerei, jede Menge Andenken- und Outdoor-Geschäfte und ein paar nette Restaurants.

Ich freue mich, dass ich meine Route so geplant habe, dass ich ab und zu in ein hübsches Örtchen komme. Ein bisschen Touristentrubel mag ich gerne.

 

Tag 4 – Mittenwald – Scharnitz

07 MittenwaldHeute gehe ich den ganzen Tag an der Isar entlang.

08 MittenwaldDie Grenze nach Österreich ist nicht spektakulär.

Ich treffe unterwegs immer wieder nette Menschen, die in die gleiche Richtung gehen wie ich und mit denen ich, während ich sie ein Stück auf ihrem Weg begleite, plaudern kann.

 

Tag 5 – Scharnitz – Solsteinhaus

09 ScharnitzZum Solsteinhaus hinauf, das auf 1805 mtr liegt, sind es von Scharnitz aus keine 900 Höhenmeter, ein kleiner Spaziergang, zumal das Internet auch behauptet, das es ein leichter Aufstieg ist. Also kann ich mir auf der Eppzirler Alm, auf 1459 mtr Höhe, noch eine ausgiebige Brettljause gönnen.

Und dann auf das Navi geschaut und weiter geht es.

10 ScharnitzNur sollte man seinem Navi nicht einfach sagen, bringe mich zum Solsteinhaus, denn dann wählt es natürlich den kürzesten Weg und der geht leider nicht um den Berg herum, sondern fast direkt über den Gipfel, über die Eppzirler Schart auf 2091 mtr.

11 ScharnitzAuf der einen Seite einen steilen Schotterpfad herauf und auf der anderen Seite genauso steil wieder hinunter.

Die Hüttenwirtin hat mich ausgelacht: „Ihr Kerle mit eurer Technik!“

 

Tag 6 – Solsteinhaus – Innsbruck

12 SolsteinhausDer Weg ins Tal führt über schroffe Felsen und Schotterwege.

13 SolsteinhausAber dann wird es wieder grüner und mich umfängt der würzige, warme Duft von Tannen.

14 SolsteinhausAm frühen Nachmittag habe ich mein Wochen-Etappen-Ziel Innsbruck erreicht. Schön ist anders. Viele Touristen, laut und hecktisch.

 

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